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Was denken einige Leser über die RetroClassic Stuttgart 2019

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107er und 113er nebeneinander. Foto: Landesmesse Stuttgart GmbH

Dieter Jakubik / Mercedes-Benz SLK-Club: “Hier unsere Eindrücke zur diesjährigen Retro in Stuttgart: Neues Messekonzept auf der Retro Classics 2019 in Stuttgart. In der Halle 10 der Stand von Mercedes Classic mit historischen Rennwagen, direkt daneben und mit neuem Konzept die große Fläche der Mercedes-Benz Markenclubs. Mit vielen schönen Fahrzeugen und darunter natürlich auch zwei SLK unseres Clubs. Ein R170 und ein R171, beide in silbermetallic, beide innen in schwarz und rot, zogen die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich. Der gute Zulauf der Messe machte sich auch an unserem Messestand bemerkbar, so dass wir uns wieder über reges Treiben rund um die ausgestellten Fahrzeuge freuen und das ein oder andere PS-Gespräch führen konnten. So war es für uns wieder eine Freude an dieser Veranstaltung aktiv teilnehmen zu können. Eine rundum gelungene Veranstaltung für alle Beteiligten.”

Clubvorstand eines mir bekannten Mercedes-Benz Clubs, der seinen Eindruck ohne Namensnennung veröffentlicht haben möchte: “…ich fände es sinvoller, mal auf die Aussage vom Retro-Chef einzugehen: “… Daran zeigt sich, dass es richtig ist, unseren Fokus auf den Handel statt auf den Freizeitaspekt zu richten.” Das ist eine klare Aussage gegen die Vereine und Clubs, die jedes Jahr viel Zeit und Herzblut investieren. Gegen Firmen, die ihre Dienstleistungen anpreisen, ist ja nichts zu sagen, die brauchen wir alle. Man sieht aber mittlerweile in jeder Halle zig Autohändler (bewusst nicht Oldtimerhändler), gefühlt 30-50% der Flächen sind Händler, als Club wirst nur noch eingeschränkt wahrgenommen, so zumindest der Eindruck. Liegt natürlich mit daran, dass bewusst alles durcheinander steht um die Besucher dazu zu bringen, alle Hallen anzuschauen. Supermarktprinzip… In Halle 10 – der “Premium-Halle” war beispielsweise dieses Jahr Fa. Geiger Cars aus München. Mit gefühlt vier oder fünf restaurierten Oldtimer und 30 Neuwagen. Warum geht sowas auf ner Oldtimermesse? Und warum packt man den nicht nach Halle 5, wo die US-Cars eh stehen… Noch ein Zitat aus dem Messebericht: “Im Rahmen einer Befragung gaben knapp zwei Drittel der Besucher an, mindestens einen Klassiker zu besitzen, 34 Prozent hatten bereits etwas gekauft oder bestellt. Ein Fünftel plante, den eigenen Fuhrpark auf der Messe zu erweitern, mehr als 100 000 Euro investieren wollten 5 Prozent. Rein rechnerisch lag die Nachfrage damit über dem Angebot.”In der Praxis: Der 300SL Flügeltürer in Halle 10 für nur 850.000Euro war am Sonntag verkauft, der W123 200 für 7500Euro bzw 3900Euro war am letzten Messetag um 16.00h noch nicht verkauft. Und wenn man dem Bericht glaubt, dann waren pro Messetag mehr als 1000 Leute anwesend, die mehr als 100.000Euro ausgeben wollten. Aber es leider nicht konnten. Auch die größeren Namen der Szene sind nicht mehr ganz vorne mit dabei, weil es nicht mehr passt. Siehe Pagodencenter Stickel. Der hat lieber ne Hausmesse bei sich in der Firma gemacht, als auf der Retro auszustellen.

Einblicke. Foto: Landesmesse Stuttgart GmbH 

Günter Hoferer / Mercedes-Benz R/C 107 SL-Club Deutschland e. V.: “Es ist halt zwischenzeitlich wie überall! Dem Wettbewerb unter den Messen geschuldet wird laut geschrieben, frei nach dem Motto höher – schneller – weiter. Was ich als Privatperson festgestellt habe: 1: Tendenziell und subjektiv sind mehr Händler präsent gewesen – auch Neulinge, die noch nie auf der Retro in Stuttgart waren. 2.Ob mehr Fahrzeuge verkauft wurden kann ich nicht sagen. Es waren jedoch nicht auffallend mehr „verkauft“ Schilder als in den letzten Jahren an den Fahrzeugen zu erkennen. 3. Die ClassicBid Auktion war wohl eher bescheiden, wie mir mehrfach berichtet wurde (ich war live nicht dabei). Was aber eher dem eher mäßigen Zustand der Fahrzeuge geschuldet ist. 4. Auf unserem Clubstand haben eine stattliche Anzahl von Besuchern angefragt, ob wir Fahrzeuge (R107 und C107) wissen, die zum Verkauf stehen. Was ich als Präsident des 107er Clubs zu sagen habe:Die Retro Classic in Stuttgart ist für uns (so wie mittlerweile alle 10 Messen, die wir beschicken) eine Veranstaltung, auf der wir unseren Mitgliedern und allen Interessierten eine Plattform zum persönlichen Austausch bieten wollen – eine Veranstaltung also, bei der das Miteinander im Vordergrund steht,  Bekanntschaften geknüpft und Freundschaften gepflegt werden. Auch besuchen zwischenzeitlich Clubmitglieder von Flensburg bis zum Chiemsee, sowie von Aachen bis Dresden regelmäßig die Stuttgarter Retro. Wenn dabei der eine oder andere 107-Besitzer den Weg zu uns findet und Mitglied wird freuen wir uns natürlich sehr. Unsere Technikreferenten lassen keine Frage unbeantwortet und geben wertvolle Tipps und Hilfestellung. Fragen zu Versicherungen, Gutachten, Kaufberatung sind neben Szenegeflüster ebenfalls thematische Dauerbrenner. Und – wen wunderts – wurden natürlich auch Fahrverbote und die Zukunft des Oldtimerhobbies umfänglich diskutiert. Zu beobachten ist ebenfalls, dass Interessierte, die ein Fahrzeug suchen, in der Regel bereits gut informiert sind und über ein solides Wissen über das Wunschfahrzeug verfügen. Entsprechend detailliert und präzise sind die Fragen, die an uns herangetragen wurden. Was insgesamt dem Messeauftritt in Stuttgart natürlich entgegenkommt ist die großzügige Fläche für den Gemeinschaftsstand der anerkannten Mercedes-Benz-Clubs (2019 waren es über 2.000qm für 19 teilnehmende Clubs), da geht es auf anderen Messen schon deutlich beengter zu. Ich hatte auch den Eindruck, dass das neue Messekonzept mit der zentralen Plaza zumindest von unseren Mitgliedern Durchweg positiv aufgenommen wurde. Schön war zu beobachten, dass sich an so manchem Tisch auf der Plaza ausgiebige clubübergreifende Gespräche entwickelten.

Automobiliahändler der im nächsten Jahr die Messe Stuttgart auslassen wird: “Für mich mit meinem Sortiment an Kleinoden aus über 70 Jahren Autospielzeug waren in diesem Jahr die Kunden nicht die Richtigen. Viele hatten auch gar keine Ahnung und kamen mit Preisvorstellungen um die Ecke, die so gar nicht in die Welt passten. Ich spüre, dass momentan mehr Neuinteressanten auf die Messe kommen, die sich nur am Prestigeobjekt und dem Wertzuwachs Ihres Youngtimers erfreuen wollen. Bei einem kleinen Rundgang sah ich auch mehr Neu- oder Jahreswagen als Klassiker auf manchen Händlerständen.”

Werner Vögele / Unimog-Club Gaggenau: “Bei unserem Auftritt ist nie von Handel oder Verkauf von Fahrzeugen die Rede. Information, Begeisterung und Präsentation ist unser Credo. Wenn es gut läuft, gewinnen wir vor Ort neue Mitglieder oder können etwas aus dem Club-Sortiment verkaufen. Das ist aber nicht unsere Priorität. Bei einem unserer Ausstellungsfahrzeugen ergab es sich kurzfristig, dass der Besitzer verkaufen will. Es gab durchaus Interesse und viele Gespräche, zu einem Spontanabschluss kam es aber nicht. Im Sinne einer Neuausrichtung war das aber nicht. Gespräche am Stand gab es wie jedes Jahr genügend und auch qualitativ gute. Für mich war keine Veränderung zu spüren oder zu erleben.”

Kompressorwagen. Foto: Landesmesse Stuttgart GmbH 

Marvin Braungart / Mercedes-Benz Veteranen Club von Deutschland e.V.: Für uns als Club hat die Retro Classics in Stuttgart einen besonderen Stellenwert im Messekalender. Ist Sie doch, mit Ihren über 2.000m², die größte Messe für die Mercedes-Benz Markenclubs. Der Kooperation mit Mercedes-Benz Classic zu verdanken sind wir dazu, wie auch in Essen, noch in einer der Premium-Hallen und zudem in Halle 10 direkt am Eingang West des Messegeländes. Zusätzlich ist zu erwähnen, dass wir auch mit dem Retro Messen-Team sehr eng zusammenarbeiten und es uns auch von deren Seite nicht an Unterstützung mangelt. Auf dem Papier haben wir also die besten Vorraussetzungen für eine erfolgreiche Veranstaltung. Als Markenclub-Familie bemühen wir uns zudem gemeinsam jedes Jahr unseren Messeauftritt zu verbessern. Das neue Messekonzept wurde wie jede Änderung, auch von mir, erstmal kritisch begutachtet, aber war nach 4 Messetagen, wie auch viele unserer Clubkollegen verlauten lassen haben, ein voller Erfolg. Natürlich gilt es hier auch noch an den Details zu feilen, aber mit der neuen Standausstattung haben wir als Clubs einen sehr hochwertigen Messeauftritt, mit dem wir uns in keinster Weise vor den „professionellen“ Clubständen verstecken müssen. Mein Fazit für unseren Club ist also ein sehr positives. Die hohen Besucherzahlen haben sich auch gefühlt bei uns bemerkbar gemacht und wir konnten wieder überdurchschnittlich viele Neumitglieder verzeichnen. Sehr stolz sind wir zudem darauf, dass darunter auch Neumitglieder unter 30 Jahren sind. Für uns ist die Nachwuchsarbeit eine der Schwerpunkte und wir freuen uns sehr hier weitere Fortschritte zu machen. Wenn man die diesjährige Messe als gesamtes betrachtet fallen einem aber natürlich die vielen Neufahrzeuge auf. Hier gilt es, dass die Händler die richtige Balance für Ihren Messeauftritt finden.  Ein gutes Beispiel ist hier meiner Meinung nach Mercedes, welche neben außergewöhnlichen historischen Fahrzeugen, mit dem neuen A35 AMG, auch ein modernes Fahrzeug ausgestellt haben. Ganz klar ist, dass die Händler, Restauratoren, sowie die verschiedenen Automobilhersteller genauso wichtig für die Oldtimerszene sind wie die Clubs. Im Vordergrund sollte hier aber das harmonische Miteinander stehen. Verbindet uns doch zuletzt immer das gemeinsam Interesse am Automobil. Verliert man das nicht aus dem Auge, bin ich mir sicher, dass wir auch in Zukunft gerne gemeinsam Messen besuchen werden.

Jörg Hermann / Mercedes-Benz InteressenGemeinschaft e.V. –
Vorstand Messen und Veranstaltungen :
Es ist nicht nachvollziehbar, warum der Messeaufbau Mittwochs abgeschlossen sein muss, die Messe jedoch erst Donnerstag Mittag öffnet – ein verlorener halber Tag. Die zweite Hälfte vom “early bird” Donnerstag war für uns leider ein Totalausfall. Freitag blieb der Besucherandrang hinter unseren Erwartungen, Samstag war viel los, und – ein Novum – auch am Sonntag gab es einige Gespräche und Umsätze. Der Kassensturz war jedoch sehr ernüchternd: Ein nur dreistelliger Umsatz nach 4 Messetagen ist zu wenig, zwei Mal zu wenig für das Flaggschiff der Retro Classics. Dabei geht es nicht um den Umsatz per se, sondern primär um die Kontakte und Gespräche, die bei jedem Verkauf entstehen. Mit der Hälfte des Umsatzes konnte sich der Club auch nur halb so oft positionieren – das tut weh. Als großer Markenclub sind wir auf vielen Messen unterwegs. Auftritte und Mannschaft sind seit Jahren konstant professionell, das Angebot wurde immer wieder erneuert, der Absatz sinkt jedoch: Anscheinend sind die Käufer “satt” – oder anders interessiert. Gleichzeitig sinkt die Qualität der Gespräche, viele drehen sich nur noch um das magische Dreieick der ET Beschaffung: Verfügbarkeit vs Qualität vs Preis. Das Lamento der Besucher ist uns aus eigener, schmerzhafter Erfahrung bestens bekannt. Im begrenzten Umfang können wir helfen – oft bleibt jedoch auch der schale Nachgeschmack, ausgenutzt zu werden. Mitglied werden? Ja, ich überlegs mir zu Hause! Die Internet-kostenlos Attitüde schlägt nun bis zum Tresen durch: Viele fragen nach konkreten Teilen – sollen wir für den Besucher die Suchmaschine bedienen? Heraus stach der europäische Besucher, der eine Farbkarte für 8 Euro nicht kaufen, jedoch abfotografieren wollte – obwohl die Farbkarte auch in seiner Sprache vorlag! Ein Clubmitglied fasste seine Eindrücke aus zwei Tagen Messebesuch so zusammen: Zu viele Neuwagen, zuviele Angebote jenseits der Oldtimer Bedürnisse, zu starke Konzentration auf wenige Hochpreis Hersteller, zu wenig Brot- und Butter Fahrzeuge, Preis/Leistungsverhältnis in eindeutiger Schieflage bei insgesamt zu schlechter Qualität.

Old-, Youngtimer, Klassiker und mehr – die Mischung macht es!

Werner Heidemann – Sprecher des Vorstandes Mercedes-Benz SL-Club Pagode e. V.: Der Gesamtblick auf die Retro Classics 2019 unterstreicht eindrucksvoll das Statement des Veranstalters, wonach der Handel stärker in den Vordergrund getreten ist. Wenige Mosaiksteinchen dieses Bildes mögen als ein Beleg dafür gelten. – Für eine Oldtimermesse fällt auf, dass an vielen Ständen einige und z.T. sogar mehrheitlich aktuelle Fahrzeugmodelle ausgestellt waren und angeboten wurden. Als Beispiel mag die Halle 10 dienen, wo direkt neben der Präsentation der Mercedes-Benz Markenclubs ein großer US Fahrzeugimporteur weitestgehend moderne Fahrzeuge angeboten hat. Geht so Oldtimermesse? – In der Halle 6, die ursprünglich als Halle für den privaten Fahrzeugmarkt gedacht war, haben mittlerweile viele Händler das Heft in die Hand genommen, die häufig aktuelle Fahrzeuge und weniger Oldtimer angeboten haben. – In mehreren Hallen waren Angebote zu finden, die nur indirekt, wenn überhaupt, der Oldtimerei zugeordnet werden konnten, z.B. sahen wir eine Häufung von Weinständen o.ä.. Es entstand insgesamt der Eindruck, dass die Retro Classics sich von einer Oldtimermesse zu einer Lyfestyle-Messe rund um den Oldtimer weiterentwickelt hat. Angesichts dieses Bildes sollte man trotzdem mit harscher Kritik am Veranstalter vorsichtig umgehen und nach den Gründen für die aufgezeigte Entwicklung fragen. Wahrscheinlich sind die Hallen mit Clubs und Unternehmen, die ausschließlich auf die Oldtimerei ausgerichtet sind, nicht mehr zu füllen. Und wer weiß, ob nicht durch diese Weiterentwicklung andere Interessengruppen angesprochen werden, die über ihren Besuch der Messe vom besonderen Flair des Oldtimer-Hobbys angesprochen werden. Ungeachtet der obigen Kritik können wir an allen Messetagen auf viele erfreuliche Gespräche mit Interessierten zurückblicken, die auch zur Motivation unseres Standpersonals beigetragen haben. Dem Messeveranstalter sei empfohlen, bei der Verteilung der verschiedenen Stände mit mehr Fingerspitzengefühl die Oldtimeratmosphäre in den Hallen zu pflegen.

Ich danke den Rückmeldern meiner Spontanumfrage für Ihre offenen, ehrlichen Worte. Ein paar Rückmeldungen sind mir noch angekündigt und werden in den nächsten Tagen hier nachgereicht.


20 Jahre C 215 – Luxuriöse Sportlichkeit in Bestform

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Mercedes-Benz CL der Baureihe C 215. Foto aus dem Jahr 1999.

Mercedes-Benz präsentiert vor 20 Jahren auf dem Genfer Automobilsalon den neuen CL der Baureihe C 215, ein Vorgänger des heutigen S-Klasse Coupés. Als Weltneuheit bietet das Oberklasse-Coupé unter anderem das aktive Fahrwerksystem Active Body Control ABC, eine Mercedes-Benz Entwicklung für die aktive Sicherheit. Bis 2006 werden 47.984 dieser Coupés gebaut.

Ein Fahrgefühl, als würde man schweben: Damit begeistert der neue Mercedes-Benz CL der Baureihe C 215 vor 20 Jahren. Denn in dem Oberklasse-Coupé hat das von Mercedes-Benz entwickelte aktive Fahrwerksystem Active Body Control ABC Weltpremiere. Es gehört zu den wichtigen Innovationen der Stuttgarter Marke für die aktive Sicherheit. ABC mindert Nick- und Wankbewegungen der Karosserie, erhöht die Sicherheitsreserven und fördert die Ermüdungsfreiheit des Fahrers. Das System wird in den 1990er-Jahren in der Forschungsabteilung des Unternehmens entwickelt und wegen seiner hohen Wirksamkeit direkt in ein Serienfahrzeug überführt. Dafür ist damals der Ingenieur Frank Knothe verantwortlich, später Baureihenleiter für die Mercedes-Benz S-Klasse, den SL und SLK. Knothe erinnert sich: „Mit der Active Body Control ABC haben wir ein neues Kapitel des Komforts in Verbindung mit fahraktivem Handling beim Autofahren aufgeschlagen. Die Serienentwicklung war wegen der Kürze der Zeit eine große Herausforderung. Aber sie hat sich vom Ergebnis her mehr als gelohnt.“

C 215 Schnittzeichnung.

Vorgestellt wird der neue CL vor 20 Jahren auf dem Genfer Automobilsalon vom 12. bis 21. März 1999. Der Verkauf beginnt im August 1999, die Fahrvorstellung für die Presse findet vom 27. September bis 8. Oktober 1999 in Südfrankreich statt. In den Handel kommt zum Oktober 1999 zunächst der CL 500 mit V8-Motor und 225 kW (306 PS). Der 270 kW (367 PS) starke CL 600 mit einem neuen V12-Motor folgt 2000. „Die besondere Faszination des CL 600 liegt in der einzigartigen Mühelosigkeit des Fahrens“ – so schreibt das Fachmagazin „ Auto, Motor und Sport“ bereits im Heft 23 des Jahres 1999 über das Topmodell.

Der neu entwickelte V12-Motor des CL 600 ist mit einer automatischen Zylinderabschaltung ausgerüstet. Sie senkt zusammen mit anderen Maßnahmen den Treibstoffverbrauch gegenüber dem Vorgängermodell der Baureihe C 140 um rund 20 Prozent. Auf Wunsch ist die Zylinderabschaltung auch für den CL 500 erhältlich. Außer CL 500 und CL 600 gibt es in der Baureihe C 215 zwei AMG-Hochleistungsversionen: Der V8-Typ CL 55 AMG (265 kW / 360 PS) wird im Spätherbst 1999 präsentiert, und die Zwölfzylindervariante CL 63 AMG (324 kW / 444 PS) kommt 2001 auf den Markt.

CL 65 ///AMG

Sportler im Maßanzug

Der C 215 gehört zur exklusiven Tradition der Mercedes-Benz S-Klasse Coupés. Diese verbinden seit den 1950er-Jahren kultivierte Sportlichkeit und hohe Leistung in eleganten, zweitürigen und viersitzigen Reisewagen. Die Coupés bringen immer wieder wichtige Innovationen in die Serie. So ordnet auch die Mercedes-Benz Pressemappe vom 9. März 1999 den neuen CL ein: „Modernste Technologie, die weltweit kein anderes Automobil bietet, und ein ebenso innovatives Design prägen den exklusiven Charakter des Mercedes-Coupés.“

Ab 2001 gibt es als Sonderausstattung designo-Zierteile für den Innenraum aus echtem Naturstein.

Der neue CL schaut mit vier Scheinwerfern in die Welt, seine langgestreckte Silhouette und die bogenförmige Dachlinie heben die Dynamik des Coupés hervor. Dabei gelingt den Designern ein Kunststück: Einerseits ist die Karosserie des C 215 um 72 Millimeter kürzer, 55 Millimeter schmaler und 54 Millimeter niedriger als beim Vorgänger C 140, auch der Radstand ist um 60 Millimeter verringert. Zudem sinkt das Fahrzeuggewicht um 340 Kilogramm. All dies hebt den sportlichen Charakter des Fahrzeugs im exklusiven Maßanzug hervor. Andererseits erfüllt der CL mit Innenraummaßen auf S-Klasse-Niveau höchste Ansprüche hinsichtlich des Raumkomforts. Diese Balance würdigt auch die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ am 5. Oktober 1999 und schreibt über den neuen CL: „Er wirkt nicht nur leichter und dynamischer als sein Vorgänger, er ist es auch.“

Weltexklusive Naturstein-Zierteile

Seiner Position an der Spitze des Mercedes-Benz Modellprogramms entspricht die Ausstattung des Oberklasse-Coupés, das im Werk Sindelfingen auf einer eigenen Linie gebaut wird. So sind die Instrumententafel, Sitze, Tür- und Seitenverkleidungen sowie die Armauflage der Mittelkonsole serienmäßig mit Leder bezogen. Holz setzt weitere Akzente. Und ab Frühjahr 2001 sind sogar designo Steinzierteile für den Innenraum des CL erhältlich. Sie bestehen aus natürlichem Labrador-Blue-Pearl-Granit. Er wird mit einem patentgeschützten Verfahren in 0,6 bis 0,8 Millimeter dünne Scheiben geschnitten, welche geformt und auf Mittelkonsole, Türinnenverkleidungen, Lenkradkranz und Schalthebel aufgebracht werden. Mercedes-Benz verwirklicht diese exklusive Ausstattung erstmals in einem Serienfahrzeug.

Ab 2001 gibt es als Sonderausstattung designo-Zierteile für den Innenraum aus echtem Naturstein.

Auf hohem Niveau ist auch die technische Ausstattung des CL. Neben der Active Body Control ABC hat das Oberklasse-Coupé unter anderem das Elektronische Stabilitäts-Programm ESP®, die Antriebs-Schlupf-Regelung ASR, das Anti-Blockier-System ABS und den Brems-Assistenten BAS serienmäßig an Bord. Dazu kommen neuartige Bi-Xenon-Scheinwerfer mit Reinigungsanlage für Fern- und Abblendlicht und das PARKTRONIC-System. Zahlreiche Airbags schützen die Passagiere, zum Komfort tragen unter anderem Integralsitze für Fahrer und Beifahrer mit Easy-Entry-Funktion und ein neues Mehrgelenk-Türscharnier für bequemes Ein- und Aussteigen bei. Auf Wunsch sind ein elektronisches Reifendruck-Kontrollsystem, der Abstandsregel-Tempomat DISTRONIC und weitere Lösungen wie das auf einer Chipkarte basierende Fahrberechtigungssystem Keyless-Go erhältlich.

CL 55 AMG F1 Limited Edition der Baureihe C 215, weltweit erster Einsatz einer Keramikbremsscheibe in einem Fahrzeug mit Straßenzulassung.

Coupé-Kultur trifft Formel 1

Der C 215 macht sogar auf internationalen Rennstrecken Karriere. Denn in der Formel-1-Saison 2000 wird ein modifizierter Mercedes-Benz CL 55 AMG als Official F1™ Safety Car eingesetzt. Sportlich anspruchsvollen Kunden bietet Mercedes-Benz ab Herbst 2000 in Anlehnung an dieses Safety Car den CL 55 AMG „F1 Limited Edition“ an. Das Coupé ist auf 55 Exemplare limitiert und hochexklusiv ausgestattet. Es ist das weltweit erste Fahrzeug mit Straßenzulassung, das durch eine Bremsanlage mit innenbelüfteten Bremsscheiben aus faserverstärkter Keramik verzögert. Dazu zitiert die Presseinformation zum Sondermodell Mika Häkkinen, der 1998 und 1999 die Formel-1-Weltmeisterschaft auf McLaren-Mercedes gewonnen hat: „Das wichtigste an einem Sportwagen ist nicht der Motor, sondern die Bremse.“ Der Innenraum bietet unter anderem Sportsitze mit optimierter Seitenführung, ein AMG-Sportlenkrad, Zierblenden aus Karbonfasern und einen „F1 Limited Edition“-Schriftzug mit fortlaufender Nummerierung auf der Mittelkonsole.

CL 55 AMG im Einsatz als Official F1 Safety Car in der Formel-1-Saison 2000.

Auf der Internationalen Automobil-Ausstellung in Frankfurt am Main (IAA) stellt Mercedes-Benz vom 13. bis 23. September 2001 den 326 kW (444 PS) starken CL 63 AMG vor. Sein V12-Motor mit 6.258 Kubikzentimeter Hubraum hat ein maximales Drehmoment von 620 Newtonmetern und ermöglicht Beschleunigungsvorgänge auf Sportwagenniveau ebenso wie souveränes Reisen. Die Ziffernfolge 63 in der Typbezeichnung des CL-Spitzenmodells erinnert an den legendären Mercedes-Benz 300 SEL 6.3 (W 109).

Modellpflege für den CL

Im September 2002 stellt Mercedes-Benz die neue Generation der Baureihe C 215 vor. Äußerlich fällt das modellgepflegte Coupé durch seine vier Scheinwerfer in Klarglas-Optik, überarbeitete Stoßfänger und neue Außenspiegelgehäuse – nun mit Umfeldbeleuchtung – auf. Technisch ist der neue V12-Motor mit 5.513 Kubikzentimetern Hubraum und Biturbo-Aufladung des CL 600 eine Sensation. Er leistet 368 kW (500 PS), das sind 36 Prozent mehr als in dem von 2000 bis 2002 gebauten CL 600 (5.786 Kubikzentimeter Hubraum,270 kW / 367 PS). Die Leistung des CL 600 erreicht auch der neue CL 55 AMG, der ab Herbst 2002 angeboten wird. Sein AMG V8-Motor hat jedoch eine sportlichere Charakteristik als das V12-Triebwerk.

C 215 modellgepflegtes Fahrzeug aus dem Modelljahr 2003.

Nach oben abgerundet wird die Baureihe C 215 im Jahr 2003 vom neuen CL 65 AMG mit 450 kW (612 PS) Leistung aus 5.980 Kubikzentimeter Hubraum. Das Hochleistungs-Coupé ist damals – neben der parallel präsentierten Limousine S 65 AMG – eines der beiden leistungsstärksten Automobile in der bisherigen Geschichte von AMG und der 1999 gegründeten Mercedes-AMG GmbH. Der CL 65 AMG beschleunigt aus dem Stand in nur 4,4 Sekunden auf 100 km/h, sein V12-Motor mit Biturbo-Aufladung hat bis zu 1.000 Newtonmeter Drehmoment (elektronisch begrenzt). Das Topmodell ist mit einem AMG SPEEDSHIFT Fünfgang-Automatikgetriebe mit Lenkradschaltung sowie mit Active Body Control ABC mit AMG-spezifischen Federbeinen und straffer abgestimmten Dämpfern ausgestattet.

Traum-Raum

Bis Februar 2006 werden 47.984 CL der Baureihe C 215 gebaut – ein weiteres erfolgreiches Kapitel in der Geschichte der luxuriösen Sportlichkeit von Mercedes-Benz. Der verkaufsstärkste Typ ist der CL 500. Von ihm entstehen 32.224 Fahrzeuge und damit mehr als zwei Drittel der Gesamtproduktion. Für sämtliche CL gilt die Maxime, die Mercedes-Benz bereits vor 20 Jahren zum Debüt der Baureihe C 215 in den Prospekt des neuen CL aufnimmt: „Wenn Sie nach einer Fahrt mit dem CL-Coupé wieder festen Boden unter den Füßen spüren, ist es, als seien Sie aus einem schönen Traum erwacht.“

Jubiläums-Jahrestreffen einen Tag länger!

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Einladung zum Sommertreffen des VFW 123 e.V. vom 20.06. – 23.06.2019 in Bretzfeld

In diesem Jahr feiert der Verein für Freunde des W123 sein 20-jähriges Bestehen. Dieses Jubiläum wird im Rahmen des Sommertreffens gebührend gefeiert. So führt das Treffen dieses Jahr in den Süden, genauer ins Hohenlohische nach Bretzfeld. Der Begriff Hohenlohe stammt von der Grafschaft bzw. später des Fürstentums des heute noch existierenden Hauses Hohenlohe. Nachdem 1806 der größte Teil ihres Herrschaftsgebietes in das Königreich Württemberg eingegliedert wurde, lebte Hohenlohe fortan als geographischer Begriff weiter. Neben der enormen Konzentration an weltweit erfolgreichen Wirtschaftsunternehmen wie z.B. Würth, Scheuerle oder Ziehl-Abegg finden sich im Hohenloher Land auch zahlreiche landwirtschaftliche Betriebe und Weinbau – hier wird Qualität und Genuss der Lebensmittel von den Erzeugern groß geschrieben. So hat z.B. die überregional bekannt gewordene Hausschweinrasse Schwäbisch-Hällisches Landschwein in Hohenlohe ihre Heimat.

Um all dies und noch mehr zu er-“leben“, wird 2019 das Jubiläumstreffen um einen Tag verlängert, 4 Tage rund um den W123 sollen es dieses Jahr sein.

Neben einem Besuch im Technik Museum Sinsheim wird erkundet, wo das “weiße Gold“ herkommt – ein Besuch des Salzbergwerk Bad Friedrichshall steht auf dem Plan. In 180 m Tiefe wird die Vergangenheit und Gegenwart des Salzabbaus eindrucksvoll dargestellt. Die Ausfahrt führt durch den Hohenlohekreis, vorbei an Weinbau und Viehzucht zum Schloss Langenburg, hier stehen das Schlossmuseum oder das Automuseum Langenburg zur Besichtigung bereit. Zwischendurch wird es immer wieder Gelegenheiten geben, den kulinarischen Genüssen Hohenlohes zu frönen.

Der VfW 123 e.V. freut sich auf eine rege Teilnahme von Mitgliedern UND auch gerne anderen Freunden des Mercedes W123 !

PROGRAMM:

Donnerstag 20.06.2019:
ab ca. 11:00 Uhr Treffen am Technik Museum Sinsheim. Ein Stellplatz im Museumshof wird speziell für die Teilnehmer abgesperrt. Eines der Highlights in Sinsheim ist die umfangreiche Sammlung von Mercedes-Fahrzeugen aller Epochen.
ca. 17:00 Uhr gemeinsame Anfahrt zum Hotel Rose nach Bretzfeld-Bitzfeld
Zeit zum Einchecken und frisch machen
ab ca. 18:30 Uhr Ausklang des ersten Tags im Hotelrestaurant
Abendessen á la carte
Freitag 21.06.2019:
bis ca. 12:30 Uhr Eintreffen und Begrüßung der Teilnehmer im Hotel Rose in Bitzfeld
alternativ: direkte Anreise zum Besucherbergwerk bis 14:00 Uhr
13:15 Uhr Abfahrt vom Hotel aus zum Besucherbergwerk Bad Friedrichshall
14:00 Uhr Eintreffen der Teilnehmer im Besucherbergwerk, Einfuhr in den Stollen und Rundgang im Bergwerk (ca. 1,5 km, Dauer ca. 2,5 Std., festes Schuhwerk und ggf. Jacke wird empfohlen. Temperatur unter Tage ca. 18°C).
Unter anderem wird Interessantes rund um die Bergbautechnik und den Salzabbau als auch Besonderheiten der lokalen Geologie und weiteren Nutzungen der Stollen vorgestellt.
ca. 17:00 Uhr Rückfahrt zum Hotel
ca. 18:15 Uhr wer möchte: Spaziergang zum Restaurant Wiesenkelter in Verrenberg, ca. 2,6 km, asphaltierte Feldwege
ca. 19:00 Uhr Gemütlicher Abend in der Wiesenkelter beim historischen Weingut Fürst Hohenlohe Öhringen
Essen á la carte
Samstag 22.06.2019:
9:00 Uhr Treffen am Hotel Rose in Bretzfeld-Bitzfeld, Begrüßung der Teilnehmer sowie Bekanntgabe und Erläuterung des Roadbooks. Im Anschluss Start der Teilnehmer zur touristischen Ausfahrt durch das Hohenloher Land
ca. 10:30 Uhr Ankunft am Schloss Langenburg, Möglichkeit zur Besichtigung des Automuseums Langenburg und/oder des Schlossmuseums Langenburg mit Führung (ca. 70 min.).
Bitte beachten Sie, dass beim Besuch beider Museen unter Umständen die Zeit für die Mittagsrast knapp werden könnte.
ca. 13:00 Uhr Abfahrt vom Schloss Langenburg zum Regionalmarkt Hohenlohe in Wolpertshausen (ca. 15 min.)
Mittagsrast im Restaurant Mohrenköpfle
Anschließend gibt es die Möglichkeit, im Regionalmarkt ein kulinarisches Andenken mitzunehmen.
ca. 15:00 Uhr Weiterfahrt durch die schöne Landschaft Hohenlohes zurück ins Hotel Rose
ca. 19:00 Uhr Abendessen und gemütliches Beisammensein sowie Benzingespräche im Veranstaltungshotel
Essen á la carte
Sonntag 23.06.2019:
10:00 Uhr Jahreshauptversammlung im Hotel Rose (nur für Mitglieder!)
Im Anschluss Verabschiedung der Teilnehmer

Einladung

Anmeldung

Hotelbuchung

Mehr Wissen über die K- und D-Jetronic

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Wie jedes Jahr veranstaltet Dr-DJet über seine Webseiten Sternzeit-107.de und Oldtimer.tips wieder 4 kostenlose Workshops zu Oldtimer Themen. Neben den bekannten D-Jetronic Workshops für Hersteller aller Marken geht er dieses Jahr auch mit einem K-jetronic Workshop für Mercedes-Benz R/C 107 und W116 fremd. Daneben gibt es noch einen Workshop zur Heizungs- und Klimaanlagen im R/C107 und W116. Die einzelnen Termine und Anmeldungen sind seit gestern freigeschaltet und sind wie folgt:

  • R/C 107 und W116 Heizung und Klima am 13.4.2019 in Frankfurt/Main: Anmeldung
  • R/C 107 und W116 K-Jetronic und Zündung am 25.5.2019 in Erlangen: Anmeldung
  • D-Jetronic und Zündung für alle Hersteller am 22.6.2019 in Erlangen: Anmeldung
  • D-Jetronic und Zündung für alle Hersteller am 31.8.2019 in Frankfurt/Main: Anmeldung
Vergleich M 110 E 28 und M 116 E 35, 1972 – 1980.

Die Workshops sind auf 16 Teilnehmer begrenzt und werden gemeinsam von 2 Instruktoren Dr-DJet (Volker) und Obelix (Christian) durchgeführt.

TechnoClassica präsentiert die Vielfalt der Klassik-Szene – zum 30. Geburtstag mit vielen Neuerungen

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31. TECHNO-CLASSICA ESSEN 2019 – Die automobile Weltausstellung vom 10.* bis 14. April 2019 (10. April 2019: Vorschau-Tag, Happy View-Day)

techniclassica 2018 in Essen

● Die TECHNO-CLASSICA ESSEN präsentiert die komplette Vielfalt der internationalen Klassik-Szene – zum 30. Geburtstag mit vielen Neuerungen
● Die ganze Klassik-Welt unter einem Dach:
● Sonderschau: Tour de France Legends
● Welt-Handelszentrum für Klassiker und Liebhaberfahrzeuge
● Prestige Cars
● Auktion: Coys
● Auktion: RM Sotheby‘s
● Alles für die Restaurierung und Erhaltung
● Clubs & Welt Club Grand Prix
● Verbände und Museen
● Ersatzteile und Werkzeuge – alt und neu
● Dienstleistungsangebot und Informationen
● Modern Classics – Klassiker der Zukunft
● Motorräder, Boote, Flugzeuge und historische Nutzfahrzeuge
● Automobilia, Literatur
● Modellautos
● Kunst und Lifestyle
● Schnäppchenmärkte unter freiem Himmel

Innovativ sein und dabei Gutes noch besser machen: Seit 30 Jahren ist es die große Stärke der Techno-Classica Essen, sich nicht auf Erfolgen auszuruhen. Stets an der eigenen Performance arbeiten, auf stabilen Fundamenten Neues aufbauen und dabei auch nicht den Blick für die Details verlieren – dieses bedingungslose Bekenntnis zur Selbstoptimierung überzeugt Aussteller und Besucher seit 1989. Auch die Techno-Classica Essen 2019 ist Beleg für dieses Selbstverständnis, mit noch besucherfreundlicher geordneter Belegung in den umgestalteten Hallen der Messe Essen und neuen Attraktionen, die den Trends der Klassikerszene Rechnung tragen.

TC 2019 Messeplan-DE

Dabei kann sich die Leitmesse für klassische Fahrzeuge weiter auf alle Partner verlassen, die ihren einzigartigen Erfolg erst ermöglichen: Enthusiasten, Clubs und Interessengemeinschaften, die mit Herz und Verstand für den Erhalt automobilen Kulturgutes sorgen. Hersteller, Zulieferer, Händler und Werkstätten, die Liebhaber klassischer Fahrzeuge als bedeutende und sachverständige Zielgruppe zu schätzen gelernt haben, um deren Bedürfnisse man sich immer umfassender kümmert. Und natürlich die Verbände und Museen, die einen unverzichtbare Netzwerker, die anderen Bewahrer und Erforscher automobiler Tradition. Für alle gemeinsam ist die jährliche Begegnung in Essen mehr als ein Pflichttermin. Für sie ist die Klassik-Weltmesse ein Fest, das man mit Gleichgesinnten und Freunden feiert: Willkommen auf der Techno-Classica Essen 2019!

S.I.H.A. Sonderschau „Tour de France Legends“

Die Sonderschau der Techno-Classica Essen 2019 ist einmal mehr dem Motorsport gewidmet: Unter dem Titel „Tour de France Automobile Legends“ werden rund um den „Palais de l’Automobile“ in der neuen Halle 5 legendäre Teilnehmer des berühmten Etappenrennens präsentiert, das zwischen 1899 und 1986 in Frankreich ausgetragen wurde. Die Goldene Ära dieses Rennens begann in den 1950er-Jahren – mit Zwischenwertungen auf gesperrten Rennstrecken – und dauerte bis Mitte der 1960er-jahre.

Ferrari war damals das Maß der Dinge. Im internationalen Rennkalender war „die Tour“ eines der wichtigsten Motorsportereignisse. Als in den späten 1960er-Jahren Sportprototypen wie Ferrari 512 S mitfahren durften – auch bei den Etappen auf öffentlichen Straßen – entsprach das Rennen immer weniger den internationalen Sicherheitsstandards. 1986 wurde die 50. und letzte Tour de France Automobile durchgeführt. Die Techno-Classica Essen erinnert mit einigen der spektakulärsten Boliden der 1950er- 1960er-Jahre an die schönste Zeit und präsentiert in der Sonderschau unter anderem einen Ferrari 250 Tour de France, einen Porsche 550 Spyder, einen Deutsch-Bonnet HBR 5, einen Jaguar C-Type, einen Ferrari 250 GT Berlinetta (SWB) und einen Aston Martin DB2 Werkswagen.

Welt-Handelszentrum für Klassiker und Liebhaberfahrzeuge

Mehr als 2.700 Klassiker, Sammler- und Liebhaberfahrzeuge, Youngtimer und Prestige-Automobile machen die Techno-Classica Essen im Frühjahr 2019 wieder zum weltgrößten Klassiker-Handelsplatz – die Crème de la Crème der internationalen Klassik-Händler gibt sich hier ein Stelldichein mit Anbietern von Gebrauchsklassikern und privaten Verkäufern.

Erste Erfolge der großen Auktionshäuser in diesem Jahr lassen einigen Optimismus zu, was die Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Klassikern betrifft. Echte Wertanlagen – ob Vor- oder Nachkriegsfahrzeuge – liegen trotz leichter Beruhigung beim Preisanstieg weiter im Trend. Entsprechend wird die Verkaufsrate wohl auch 2019 wieder bei 50 Prozent und darüber liegen. Weit über 180.000 Besucher garantieren eben maximale Aufmerksamkeit für das Gebotene. Ein weiterer Anreiz für Händler – und gut gepflegte Tradition auf der Techno-Classica Essen– ist der Concours d’Élégance, bei der eine internationale Jury aus Experten und Fachjournalisten die schönsten, elegantesten und attraktivsten Händler-Klassiker kürt und „the Best of Show“ wählt. Eine gute Platzierung ist ein Image-Gewinn für Händler und künftige Besitzer …

Das Angebot der Techno-Classica Essen bleibt auf höchstem Niveau international: Der Anteil von Anbietern aus Europa oder Übersee wird 2019 bei über 30 Prozent liegen, was natürlich auch Interessenten aus aller Welt nach Essen führt. Sie werden vor allem in den Hallen 1, 1A (RM Sotheby’s Auktion), 3, 5, 7 und 8 und Gruga-Halle (Coys Auktion) fündig und profitieren von der besucherfreundlichen, übersichtlicheren Hallenbelegung. Der Veranstalter hat jedoch darauf geachtet, dass auch langjährige Techno-Classica Essen Enthusiasten keine Probleme haben werden, sich wie gewohnt zurechtzufinden.

Prestige Cars

Auch die Klassiker von morgen sind in Essen präsent. Längst haben die Hersteller erkannt, dass es keine bessere Gelegenheit gibt, die eigene Marken-DNA herauszustellen, als das Nebeneinander von klassisch und neu. Aktuelle Trends im Automobilbau schaffen hier Spannungsfelder, die man durchaus positiv und mit Genuss ausloten kann. Auch wer ein Luxus- oder Prestige-Automobil sucht, wird auf der Techno-Classica Essen fündig: Auf die Luxussportler, Edel-Limousinen und Sonderanfertigungen treffen die Begriffe Faszination, Individualität, Schönheit, Spaß und Charakter besonders zu. Fans moderner Klassiker müssen auch in diesem Jahr keine Angst haben, zu kurz zu kommen: Auch 2019 zündeln neue Boliden wie Alpina B7, Porsche 992 oder Lamborghini Huracán Evo, um nur drei Beispiele zu nennen, an der nächsten Leistungsexplosion – künftige Klassiker mit Prestige, ganz unstreitig.

Coys Auktion

Das Dutzend ist voll: Zum zwölften Mal veranstaltet das renommierte britische Auktionshaus Coys eine Klassiker-Versteigerung bei der Techno-Classica Essen. Wie in den drei Jahren zuvor nutzen die Klassik-Spezialisten aus Richmond/London die Arena in der Gruga-Halle um voraussichtlich über 100 Fahrzeuge – vom erschwinglichen Youngtimer bis zum hochkarätigen Edel-Klassiker – unter den Hammer zu bringen. Die bei der Coys Auktion angebotenen Sammlerautomobile sind während der gesamten Messedauer ausgestellt und können in dieser Zeit besichtigt werden. Die Auktion findet am 13. April statt.

Bei Redaktionsschluss war die Meldefrist für Fahrzeug-Angebote noch nicht abgelaufen, doch einige der bislang gemeldeten Klassiker weisen auf eine hochklassige Auktion hin. Zu den bis jetzt gemeldeten Klassikern zählen ein Porsche Carrera GT (2005), ein Mercedes-Benz 300SL Roadster (1961), ein Maserati Sebring (1963), ein BMW Z8 Roadster (2002) und ein BMW M1 aus dem Jahr 1979. Mit diesem auf Autogasbetrieb umgerüsteten Auto stellte der Rennfahrer Harald Ertl 1981 mit 301,4 km/h einen Geschwindigkeitsweltrekord für Flüssiggas-Automobile auf. Coys präsentiert das Unikat als unrestauriertes Einzelstück. Weitere Infos unter www.coys.co.uk

RM Sotheby’s Auktion

Große Premiere bei der Techno-Classica Essen: Erstmals wird das weltweit führende Auktionshaus RM Sotheby’s in Deutschland eine Klassiker-Versteigerung durchführen. Als adäquaten Schauplatz für das international vielbeachtete Ereignis hat sich das im kanadischen Blenheim/Ontario beheimatete Auktionshaus bewusst für die Techno-Classica Essen entschieden: Hier, bei der Klassik-Weltmesse trifft sich die internationale Enthusiasten-Szene – mit so vielen Besuchern wie bei keiner anderen Messe für Liebhaber-Fahrzeuge. Unter den erwarteten 180.000 Gästen finden sich zudem viele solvente Sammler die konkrete Kaufabsichten für wertvolle Raritäten haben.

Aber auch Interessenten für erschwingliche Klassiker dürfte die Versteigerung ansprechen, die wegen des großen Aufkommens attraktiver Fahrzeuge von ursprünglich einem auf zwei Auktionstage verlängert wurde: Unter rund 230 Auto-Angeboten stehen über 85 Exemplare einer riesigen Schweizer Youngtimer Sammlung zum Verkauf, die ohne unteres Limit angeboten werden. Das heißt: Jeder dieser jungen Klassiker wird zum höchsten Gebot – unabhängig von dessen Höhe – verkauft.

Allein schon diese Offerten werden viele kaufwillige Bieter anziehen: Schließlich handelt es sich bei den Autos der Youngtimer Collection größtenteils um begehrenswerte Oberklasse-Limousinen sowie Sport- und Geländewagen – und an vielen glänzen die Logos namhafter Hersteller wie Alpina, AMG, BMW, Jaguar, Mercedes-Benz, Porsche und Rolls-Royce. In den unteren Preiskategorien mit Schätzwerten zwischen 15.000 bis 20.000 Euro befindet sich ein gutes Dutzend Lose – vom Mercedes-Benz 600 SEL (W 140) von 1992 in sehr gepflegten Zustand mit weniger als 14.000 Meilen bis zum Jaguar XJS V12 Cabriolet von 1992 mit weniger als 13.000 Meilen auf dem Tacho.
Raritäten wie ein 1930er Avions Voisin C23 Conduite Intérieur, ein 1975er Lancia Stratos HF Stradale, ein 1937er Mercedes-Benz 540 K Cabriolet A mit Sindelfinger Karosserie (mit einem Schätzwert von zwei bis 2,4 Millionen Euro) oder ein 1949er Veritas BMW Rennsport runden das Programm nach oben ab.

Wer sich einen Live-Eindruck von der Youngtimer-Sammlung verschaffen will, findet auf der Youtube-Homepage eine unterhaltsame und anregende Reportage des renommierten britischen Auto-Journalisten Chris Harris unter dem Stichwort „Inside Chris Harris’ Dream Garage | Chris Harris Drives | Top Gear“. Und wer sich das RM Sotheby’s Angebot auf der Techno-Classica Essen in der Realität anschauen will, der wird in Halle 1A fündig. Weitere Infos unter www.rmsothebys.com

Alles für die Restaurierung und Erhaltung

Werks-Restaurierungen liegen weiter im Trend, das zeigen die Herstellerpräsentationen auch auf der Techno-Classica Essen 2019 wieder deutlich. Nicht nur, aber auch beim Blick auf aktuelle Projekte der Hersteller wird deutlich, dass der Markt der „Young Classics“ an Bedeutung gewinnt und bereits relativ junge Fahrzeuge ab Werk in den Neuzustand versetzt werden. Dabei gilt im Grundsatz: Je exklusiver das Automobil und je traditionsbewusster die Markenfans, umso größer ist die Bereitschaft, hier tief in die Tasche zu greifen. Denn so viel ist auch klar: Eine Werksrestaurierung bürgt zwar für makellose Ergebnisse, doch diese Perfektion hat eben auch ihren Preis. Da darf die Restaurierung eines vergleichsweise jungen Porsche Carrera GT aus dem Jahr 2005 dann auch schon einmal eine sechsstellige Summe kosten.

Wer seinen Klassiker vor diesem Hintergrund lieber einer anderen Werkstatt anvertrauen will, findet auf der Techno-Classica Essen zahlreiche potenzielle Partner. Und auch Hobby-Restaurierer, die selbst Hand anlegen wollen, bekommen in Essen alle Unterstützung, die sie brauchen, denn je nach Projekt können häufig nicht alle Gewerke eigenhändig ausgeführt werden. Ob Motorüberholung, Lackierung oder Polsterarbeiten – auf der Klassik-Weltmesse 2019 findet jeder „seinen“ Spezialisten.

Weiterbildung: Techno-Classica-Akademie

Die Erfolgsgeschichte der Techno-Classica-Akademie schreibt ihr 17. Kapitel. Mit Live-Vorführungen und Workshops an allen Messetagen zeigt sie, was traditionelles handwerkliches Können in Verbindung mit modernster Technik leisten kann. Die Bildungsinitiative unter Federführung des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes (ZDK) wird auch 2019 von der Fahrzeugakademie Schweinfurt organisiert. Deren Spezialisten stehen in der Galeria auf dem Stand der Akademie den Besuchern Rede und Antwort, beantworten Fachfragen und verraten Do-it-yourselfern an realen Beispielen Tipps und Tricks. Information und Unterhaltung verschmelzen zudem bei den Live-Restaurierungen – wobei in diesem Jahr ein Spezialthema im Fokus steht: Konservierung.

In Zusammenarbeit mit der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin wird anhand des ältesten in Deutschland zugelassenen Citroën 2 CV demonstriert, wie man ein Auto erhält, ohne die Spuren seiner Geschichte einer Restaurierung zu opfern. Sein Besitzer möchte das Auto mitsamt seiner Patina als Zeitdokument bewahren. Weiterer Leckerbissen ist die Vor-Ort-Restaurierung eines der ganz seltenen Citroën 11 CV Traction Avant Cabriolets auf dem Stand der Fahrzeugakademie Schweinfurt. Dass Handwerk goldenen Boden hat, zeigen übrigens auch aktuelle Zahlen: Nach Angaben des ZDK führen inzwischen über 660 Kfz-Betriebe das Zusatzzeichen „Fachbetrieb für historische Fahrzeuge“. Sie bieten fachgerechte Restaurierungen und kompetenten Service.

Clubs & Welt Club Grand Prix

Bereits vor 30 Jahren, bei der ersten Techno-Classica Essen im Jahr 1989, spielten die Klassiker-Clubs eine tragende Rolle: Unter den 255 Ausstellern der ersten Stunde waren immerhin 70 Clubs. Im Laufe der Jahre sind auch die Auftritte der Clubs, Vereine und Interessengemeinschaften parallel zur Techno-Classica Essen gewachsen – sowohl was die Qualität als auch die Quantität betrifft: Bei der diesjährigen Klassik-Weltmesse zeigen rund 220 Klassiker-Gemeinschaften einen Querschnitt der gesamten Szene und präsentieren sich, ihre Fahrzeuge und Dienstleistungen. Die Clubs vertreten fast alle Automarken, eine Vielzahl einzelner Fahrzeugmodelle und auch Motorrad-Klassiker.

Die Clubs liefern sich ein regelrechtes Wettrennen, wenn es um die Gestaltung ihrer Messestände geht. Besonderer Anreiz für Höchstleistungen der Ehrenamtlichen: Schon seit der ersten Techno-Classica Essen würdigt die S.I.H.A. die am phantasievollsten gestalteten Stände der Klassiker-Clubs, Interessengemeinschaften, Marken-Clubs und Verbände mit Pokalen und ansehnlichen Geldpreisen – und begründete damit eine Tradition, die bis heute mit schöner Konsequenz gepflegt wird. „Club Grand Prix“ heißt dieser Wettbewerb. Die Clubs, die sich nicht auf Herstellerständen präsentieren, wissen zudem besonders zu schätzen, dass die S.I.H.A. ihnen die Ausstellungsflächen mietfrei zur Verfügung stellt.

MVC Clubstandbetreuung

In diesem Jahr sind in den Hallen 1 bis 8, 8A 8B und in der Klassik-Arena der Gruga-Halle regelrechte Clubstädte mit nach Marken gegliederten einzelnen Stadtvierteln entstanden, so dass sich die Besucher noch besser orientieren können.

Unterstrichen wird die Bedeutung der Clubs auf der Techno-Classica Essen durch die enge Partnerschaft des Veranstalters S.I.H.A. mit der FIVA. Die Fédération Internationale des Véhicules Anciens ist der Weltverband der Oldtimerclubs. Er setzt sich für den Erhalt historischer Fahrzeuge ein, die einen wichtigen Bestandteil unseres technischen Kulturerbes darstellen. 1966 in Paris gegründet, vertritt die FIVA heute insgesamt über 1,5 Millionen Oldtimerbesitzer aus über 60 Ländern. FIVA-Präsident Patrick Rollet ist auch 2019 Schirmherr der 31. Techno-Classica Essen.

Verbände und Museen

Ende Januar 2019: In der „Arbeitsgemeinschaft Historische Fahrzeuge“ bündeln acht große deutsche Verbände und Klubs ihre Kräfte zum „Schutz, Erhalt und der Förderung historischer Fahrzeuge als herausragendes technisches Kulturgut“. Soviel geballtes Engagement braucht Plattformen und Foren, um die wichtigste Forderung – „Historische Fahrzeuge gehören auf die Straße!“ – öffentlichkeitswirksam zu vertreten. Vor diesem Hintergrund bietet die Techno-Classica Essen allen wichtigen Verbänden und Multiplikatoren, die sich im In- und Ausland für den Erhalt automobilen Kulturguts einsetzen, ein international vielbeachtetes Podium, um die Interessen der Klassiker-Szene wirksam zu vertreten.

Denn zum einen ist die Klassik-Weltmesse ein Garant dafür, dass die eigenen Botschaften von einer breiten Öffentlichkeit wahrgenommen werden. Zum anderen bietet kaum ein anderes Ereignis so umfassende Möglichkeiten zum direkten Austausch der verschiedenen Meinungen und Interessenvertretungen untereinander.
Die Leidenschaft für klassische Fahrzeuge vermitteln auch die rund 250 Technik-Museen, die es allein in Deutschland gibt. Viele von ihnen präsentieren sich auf der Techno-Classica Essen. Dazu gehören auch die Museen der Automobilhersteller, die sich auf den Werksständen präsentieren, wie auch die Initiative „Deutsche Museumsstraße“ mit ihren 45 Mitgliedern. Auch Museen aus dem Ausland stellen sich dar und verstärken den internationalen Flair der Klassik-Weltmesse: Das National Motor Museum Beaulieu (GB), das Museo Nazionale dell’Automobile Turin (I), die Cité de l’Automobile (Musée National – Collection Schlumpf, als größtes Auto-Museum der Welt) in Mulhouse (F), die Autoworld in Brüssel (B) und das Louwman Museum in Den Haag (B) laden ein zu einer Europa-Tournee in faszinierende Autosammlungen – zu Fuß durch die Essener Messehallen.

Ersatzteile und Werkzeuge – alt und neu

Wer auf der Techno-Classica Essen nach Ersatzteilen sucht, wird 2019 noch schneller fündig: In der neuen Halle 6 ist mit über einhundert Ständen ein Kompetenzzentrum entstanden, in dem man trotz des unglaublich großen Angebotes schnell und zielgerichtet suchen kann. Aber nach wie vor präsentieren sich namhafte Ersatzteil- und Werkzeuganbieter auf ihren „Stammplätzen“ – vornehmlich in den Hallen 2, 3, 6 und 8.

Das gebotene breite Spektrum ist für viele Fahrzeugbesitzer eine dringend benötigte Entscheidungshilfe, denn je beliebter die automobilen Klassiker werden, umso seltener – und damit teurer – werden auch viele Teile. Zwar haben auch bei diesem Thema viele Hersteller die Zeichen der Zeit erkannt und führen ein umfassendes Sortiment an Ersatzteilen für Fahrzeuge der eigenen Marke. Allerdings gilt hier wie auch bei den Werksrestaurierungen, dass der sicherste Weg zu Qualität nicht immer der billigste ist. Wo man letztlich kauft, darüber entscheiden Anspruch, Geduld und Geldbeutel – die komplette Entscheidungsgrundlage dafür liefert in jedem Fall die Techno-Classica Essen.

Insbesondere bei teuren Einzelanfertigungen, zum Beispiel von Zierteilen, profitiert die Klassikerszene auch von neuen technischen Entwicklungen. So machen 3D-Drucker heute schon manche Nachfertigung erschwinglich, die man sich vor einigen Jahren vielleicht noch nicht hätte leisten wollen. In Sachen Werkzeugbeschaffung ist der Grat zwischen preiswert und billig besonders schmal. Doch was immer man je nach Anspruch ausgeben kann und möchte: Ein Besuch der Techno-Classica Essen schafft Klarheit in Sachen Marktlage, denn das Angebot ist breiter und gleichzeitig zielgruppenspezifischer als sonst irgendwo – ebenso wie die Möglichkeiten, sich profund zu informieren.

Dienstleister und Service – Problemlöser auf der Techno-Classica Essen

Wer stilvoll in Essen anreisen will, nimmt ihre Dienste vielleicht schon vor der Messe in Anspruch: Veranstalter von Ausfahrten und Rallyes haben längst auch die Techno-Classica Essen als lohnendes und beliebtes Ziel entdeckt. Mit dem eigenen Klassiker geführt durch schöne Landschaften wandern, abends exklusiv speisen und übernachten und dem nächsten Morgen mit dem Shuttle-Service zur Messe – so lässt es sich leben!
Aber auch sonst weiß, wer ohnehin wenig Freizeit hat und diese einfach nur fahrend verbringen will, die zahlreichen Service-Angebote rund um die automobilen Klassiker zu schätzen.

Ob Versicherung, Transport, Zulassung, fachgerechte Einlagerung oder die richtige Pflege – über 100 Unternehmen aus dem In- und Ausland bieten auf der Techno-Classica Essen ihre Dienstleistungen für Besitzer klassischer Automobile an und liefern damit für (fast) jedes Problem eine Lösung.

Classic Motorsport

Auch das große Angebot historischer Rennsportwagen auf der Techno-Classica Essen wird Motorsport-Fans wieder begeistern. Insgesamt, so schätzt der Veranstalter S.I.H.A, stehen auch 2019 wieder über 200 Renn-Klassiker zum Verkauf. So bieten viele der renommierten Klassiker-Händler neben ihrem Angebot an Straßenfahrzeugen auch exklusive historische Wettbewerbsfahrzeuge an. Auf den Ständen der Industrie sind immer wieder geschichtsträchtige Rennwagen zu sehen, und auch viele Clubstände präsentieren Autos, die Rennsportgeschichte geschrieben haben. Und wer ganz spezielle Rennsportwagen der 1950er- und 1960er-Jahre bewundern will, die in dieser Zusammenstellung einmalig sind, der sollte das Palais de l’Automobile der S.I.H.A. in der neuen Halle 5 aufsuchen: Dort sind in der Sonderschau „Tour de France Legends“ einige der legendären Sportwagen ausgestellt die bei der großen Frankreich-Rundfahrt einstmals Furore gemacht haben.

Modern Classics – Klassiker der Zukunft

Erschwingliche Youngtimer liegen weiter voll im Trend. Mehr als 30 Prozent der auf der Techno-Classica Essen angebotenen Fahrzeuge sind solche „Modern Classics“ – zu Preisen, die sich auch Einsteiger leisten können. Und die Objekte der Begierde werden jünger: Neben Alltagsklassikern, deren erste Exemplare reif für das H-Kennzeichen sind, geraten auch Fahrzeuge der späteren 1990er-Jahre zunehmend ins Visier von Schnäppchenjägern. Keine 3.000 EURO für ein vollausgestattetes Pininfarina-Cabrio wie den Peugeot 306 im Topzustand? Da kann mancher schwach werden! Und auch das höhere Maß an Sicherheit, das Fahrzeuge ab Mitte der neunziger Jahre bieten, mag zum Kauf eines Klassikers für die ganze Familie verführen. Wobei der Siegeszug der elektronischen Steuergeräte absehbar zum Wermutstropfen in der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung werden kann, denn Ersatz ist oft teuer.

2019 gesellen sich wieder einige interessante Fahrzeuge zu den H-Kennzeichen-Anwärtern, die noch gut und günstig zu haben sind, zum Beispiel Citroen XM oder Nissan 200 ZX. Sie stehen beispielhaft für das breite Angebot an künftigen oder bereits gekrönten Klassikern, die als Youngtimer oft noch günstiger, aber deshalb nicht weniger faszinierend sind als ihre Vorgänger. Mit der steigenden Akzeptanz von Young Classics als Kulturgut hat sich auch eine boomende Szene entwickelt. Und es sind auch die Modern Classics, die dem Klassik-Tuning in Deutschland den Weg zu mehr Akzeptanz geebnet haben. Historisch korrekte Veränderungen liegen weiter im Trend – egal, ob es sich um Motor, Fahrwerk oder Karosserie handelt. Dies gilt für die zum Verkauf angebotenen getunten Klassiker auf der Messe genauso wie für den Zubehörhandel. Auch die US-Hot Rod- und Customs-Szene hat ihre Bühne auf der Klassik-Weltmesse in Essen.

Motorräder, Boote, Flugzeuge und historische Nutzfahrzeuge

Er ist einfach zu schön, der Blick in den Rückspiegel. Auch 2019 setzen viele Motorradhersteller auf klassische Optik und Tugenden, denn Retrolook und Entschleunigung stehen auf den Wunschzetteln vieler Kunden weiter ganz oben. Neben Markenherstellern wie Ducati, die mit aktuellen Modellen die gute alte Zeit feiern, etablieren sich zunehmend neue Kleinhersteller am (Nischen-) Markt.

Das Konzept: Stimmige Retro-Designs mit oft hochwertigen Komponenten und dazu robuste, anspruchslose Motoren aus dem Reich der Mitte. Die Ergebnisse können sich oft sehen lassen, öffnen aber hoffentlich vielen Enthusiasten auch wieder den Blick für die Schönheit der Originale … Wie auch immer, die Begeisterung von Kunden und Herstellern tut auch der Zweirad-Präsenz in Essen richtig gut, die in den vergangenen Jahren merkbar gestiegen ist.

Publikumsmagneten mit wachsender Anziehungskraft sind neben den Zweirädern auch klassische Nutzfahrzeuge, Boote und Flugzeuge. Besonders Oldtimer-Traktoren haben inzwischen eine Fangemeinde, die auf vielen Landstraßen weder zu überhören noch, je nach Verkehrssituation und Länge des Konvois, schwierig zu überholen ist. Aber wer im eigenen Klassiker unterwegs ist, bleibt sowieso gelassen und freut sich über die geballte Diesel-Power. Und mal ehrlich, es muss ja nicht immer ein 911er sein – ein Porsche Traktor ist mindestens genauso exklusiv!

Automobilia und Literatur

Es gibt die Liebhaber klassischer Fahrzeuge, die einfach nur fahren oder schrauben wollen. Und es gibt die anderen. Die ganze Markenhistorien, Epochen oder Lebenswelten im Blick haben. Die beharrlich nach historischen und aktuellen Automobilia, Memorabilia, Devotionalien und Nostalgia rund und das Thema Automobil suchen. Man trifft diese besondere Jägerspezies zahlreich in Essen, weil die Techno-Classica Essen etwas bietet, was Online-Börsen eben nicht können: die Möglichkeit zum Stöbern vor Ort, zum schnellen und unverhofften Jagderfolg, zum Fachsimpeln. Und das gute Gefühl, unter Gleichgesinnten zu sein.
Ob historisches Tretauto, Werbeschild oder Kühlerfigur, für passionierte Sammler aus aller Welt ist die Techno-Classica Essen ein Muss. Denn die Klassik-Weltmesse bietet ein unübertroffenes Angebot an historischen und aktuellen Automobilia, Memorabilia, Devotionalien und Nostalgia rund und das Thema Automobil. Das gilt ebenso für Literatur: Betriebsanleitungen oder Ersatzteilverzeichnisse, Reparaturanleitungen oder wertvolle Original-Prospekte, Klassiker-Bildbände oder Nachschlagewerke – für Klassiker-Enthusiasten sind sie „Wertpapiere“. Nirgendwo sonst ist das entsprechende Angebot so vielfältig und hochwertig. Auch die renommierten Buch- und Zeitschriftenverlage sind sich dessen bewusst und kommen gern nach Essen. Wer also seinen Lieblingsautor schon immer treffen wollte: Auf der Techno-Classica Essen ist die Chance groß, dass das klappt.

Modellautos

Mit mehr als 80 Modellauto-Verkaufsständen – größtenteils von professionellen Anbietern und Modellherstellern – ist die Techno-Classica Essen ein riesiger Marktplatz für antiquarische und aktuelle Auto-Miniaturen. Sie ist ein echtes Paradies für die großen Freunde der kleinen Modelle und ein riesiger Showroom für all die Neuheiten der Nürnberger Spielwarenmesse, die Sammler in diesem Jahr erwarten dürfen. Viele Modellauto-Anbieter sind in den Hallen 2, 3, 5, 6 und 8 untergebracht – doch aufmerksame Modellauto-Enthusiasten werden auch in den Shops auf den Ständen der Automobilhersteller, der Clubs und auch der Automobiliahändler interessante Miniaturen entdecken. Und so manch seltenes Stück versteckt sich im Ersatzteil-Angebot der Händler für die großen Vorbilder der Miniaturen. Auch deutsche Automobil-Hersteller werden auch in diesem Jahr zur Techno-Classica Essen Sondermodelle anbieten. Denn eines ist klar: Modellautos sind auch optimale Botschafter einer Marke, insbesondere, wenn es um die eigene Geschichte und Klassiker geht.

Selbst ausgewiesene Spezialisten, deren Herz für antiquarische Ware schlägt, können bei der Klassik-Weltmesse beim Thema Modellauto fündig werden. Denn die Welt der Klassiker und Youngtimer hat auch en miniature ihren ganz besonderen Reiz. Die große Show der kleinen Autos – auch das ist die 31. Techno Classica Essen 2019.

Kunst und Lifestyle

Das Automobil ist Kunstwerk und Sujet zugleich: Für die meisten Klassiker-Freunde stimmt diese Feststellung uneingeschränkt. Wer sich für Klassiker als Gegenstand bildender Künste begeistert, findet Werke aus über 130 Jahren Kunstgeschichte, von den wilden Zwanzigern oder die Pop-Art eines Andy Warhol bis in die Gegenwart. Ob Original oder Kopie, ob Ölgemälde oder Skulptur, in Essen kann man dem Automobil als Gegenstand der bildenden Kunst viele neue Seiten abgewinnen. Dies erleichtert der Veranstalter durch die Neugestaltung eines kompletten Künstlerviertels in Halle 6.

Liebhaber klassischer Automobile pflegen oft auch den entsprechenden Lebensstil. Und dazu gehören passende Accessoires wie Bekleidung oder Uhren. Letztere können genau solche mechanischen Wunderwerke sein wie klassische Fahrzeuge. Und im Bauhaus-Jubiläumsjahr 2019 ist das Interesse an klassischen Zeitmessern im schlichten, funktionalen Design besonders groß. Gerade die Wiederentdeckung des Bauhaus-Designs, bei dem weniger oft mehr ist, hat zu einem größeren Angebot klassisch anmutender Uhren in verschiedenen Preisklassen geführt, dessen ganze Breite man auch auf der Techno-Classica Essen sehen wird. Stichwort Lifestyle: Auch deshalb trifft sich in Essen vom 10. bis 14. April viel Prominenz aus Film und Fernsehen, Stars des Motorsports und auch die wichtigsten Entscheidungsträger aus der Klassik-Szene.

Schnäppchenmärkte unter freiem Himmel

Auch 2019 werden die vier Freigelände der Messe Essen wieder zum Eldorado für Frischluftfanatiker und Schnäppchenjäger. Mehr als 300 Youngtimer und Klassiker im günstigen Preissegment warten dort auf Interessenten. Hier findet man sie noch, die mehr oder weniger patinierten sympathischen Alltagsklassiker, die man je nach Anspruch und Geldbeutel einfach nur fahren oder sich als nächstes Winterprojekt in die Garage stellen kann. Das Angebot ist in den vergangenen Jahren immer internationaler geworden: Längst teilen sich deutsche Fabrikate den Platz mit alten Schweden, italienischen Diven, amerikanischen Träumen und Ausstattungswundern aus Fernost.

  • Weitere Informationen: www.siha.de
  • 31. TECHNO-CLASSICA ESSEN 2019
  • vom 10*. bis 14. April 2019
  • (* 10. April 2019: Vorschau-Tag, Happy View-Day)
  • Öffnungszeiten:
  • Mittwoch, 10. April 2019 14.00 – 20.00 Uhr
  • Donnerstag, 11. April 2019 9.00 – 18.00 Uhr
  • Freitag, 12. April 2019 9.00 – 19.00 Uhr
  • Samstag, 13. April 2019 9.00 – 18.00 Uhr
  • Sonntag, 14. April 2019 9.00 – 18.00 Uhr

Technikabend beim MB SL Club Pagode RT Hannover

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Das war einer dieser Abende, bei dem man vorab denkt: “Soll ich da wirklich hinfahre? Was kann es beim Autosattler denn schon Interessantes geben?” Doch es kam ganz anders!

Begrüßung durch Michael Sternberg / SL Club Pagode und den Hausherrn Boris Bielkine

Eingeladen hatte der Regionalstammtisch HANNOVER des MB SL Club Pagode e.V. zur Firma Bielkine in Hannover. Die Firma gibt es seit 30 Jahren und für die Teilnehmer an dem Technik-Abend ging es natürlich um die Arbeiten an klassischen Fahrzeugen.

Die Halle der Firma Bielkine war gut geheizt, gut gefüllt und gut vorbereitet:

  • Eine entsprechende Temperierung ist für die Verarbeitung von Stoffen, Gummiteilen und Kleber natürlich besonders wichtig, hierbei hilft nicht nur eine Luftheizung sondern sogar eine Fußbodenheizung!
  • Die angemeldeten Teilnehmer waren alle pünktlich vor Ort und sehr interessiert, diverse interessante Fahrzeuge standen in der Halle, somit war auch vor und nach den Vorträgen genügend Gesprächsstoff vorhanden.
  • An vier Stationen wurde den Teilnehmern einige Punkte des vielseitigen Berufs des Autosattlers näher gebracht und direkte Beispiele für die eigenen Fahrzeuge vorgeführt.

Zunächst erfolgte die Begrüßung durch den Stammtischleiter, Michael Sternberg und den Hausherrn, Boris Bielkine, mit einer kurzen Erklärung zum Werdegang der nunmehr 30 jährigen Firmengeschichte. Als Obermeister der Sattlerinnung Hannover liegt Herrn Bielkine natürlich die Lehrlingsausbildung sehr am Herzen und auch daran die Jugend gut in das eigene Team zu integrieren. Danach ging es an die verschiedenen Vorträge bei denen immer wieder sehr gerne eigene Fragen oder Fahrzeugprobleme erörtert wurden:

Station A >LEDER< Reinigen, Pflegen, Aufbereiten

Am einem speziell für den Abend vorbereiteten Sitzfläche wurde uns gezeigt, was man aus einem Sitz mittels entsprechender Reinigung und Pflege wieder herausholen kann. Dabei wird das Leder auch wieder geschmeidig und neigt nicht mehr so schnell zu neue Rissen. Besonders hervorgehoben wurden dabei die Produkte des Lederzentrums Göttingen (wobei der Lederreiniger Mild meist absolut ausreichend ist!), die hier seit Jahren beste Ergebnisse erzielen.

Oben links Leder nach der Reinigung, rechte Seite bis zum Knick die ursprüngliche Farbe und unten links der lackierte Bereich.

Besonders interessant war dabei auch die Möglichkeit mit speziell nach einer Lederfarbbegutachtung an einer ursprünglichen Stelle (im Beispiel der durch die Rückenlehne geschützte Knickstelle des Sitzes) angemischten Farbe, das Lackieren des Leders. Dazu wird nach einer Grundreinigung das Leder angeschliffen und dann mittels Farbauftrag per Lackierpistole wieder mit einem gleichmäßigen Farbaufbau veredelt. Gerade bei den mercedesüblichen Sitzen mit den sogenannten Pfeifen gibt es dabei einige Tricks und Tipps, wie man wirklich bis in die unteren Bereich der Pfeifen einlackieren kann…

Einen tollen Tipp gab es am Ende des Vortrages noch zur Pflege und Farberhaltung beim Stoffverdeck. Nach dem Ausbürsten getrockneter Flecke, kann man zum Reinigen zum Beispiel bei einem schwarzen Verdeck auch sehr gut ein farbauffrischendes Waschmittel für dunkle/schwarze Wäsche nehmen! Diesen Tipp habe ich bereits tags drauf getestet und einige leichte Scheuerstellen vom Zusammenklappen waren kauf noch erkennbar.

Station B >VERDECK< Begutachtung, Öffnen/Schließen, Verbesserungen, Zubehör

Die wohl interessanteste Station beschäftigte sich mit dem Verdeck. Dabei wurde mal wieder klar, dass sich die meisten der heutigen Pagodenfahrer/innen erst seit einigen Jahren mit Ihrem Fahrzeug vertraut machen und dabei auch ganz anders an so ein Fahrzeug herangehen, wie es in unserer Familie geschehen ist. Unser 280SL/8 kam vor über 25 Jahren in die Familie und nach der ersten Fahrt, habe ich mich hingesetzt und die Bedienungsanleitung einmal durchgelesen… da kann man dann lesen, wie das Verdeck korrekt geöffnet und geschlossen wird. Die richtige Reihenfolge ist dabei wirklich wichtig und der Sattlermeister der Firma Bielkine erklärte uns an einem Fahrzeug auch, warum das so sichtig ist. Die Wege für das Verdeck in den Verdeckkasten sind teilweise wirklich sehr eng und nur dann ohne Kontakt möglich, wenn durch eine kleine Exzenterbewegung des Verdeckgestänges durch das Herunterklappen/Begradigen des Verdecks oberhalb der Seitenscheiben ein paar Millimeter Platz geschaffen werden.

Haben Sie eine Pagode? Und verfügen Sie auch über das namensgebende Hardtop? Dann schauen Sie mal in den Verdeckkasten ob unter der Montage des Verdecks Platten liegen… wenn ja ist Ihre Pagode mit dem Hardtop ab Werk ausgeliefert worden, da bei einem Wagen mit Metalldach zunächst das im Werk montierte Verdeck wieder abgebaut und dann das Hardtop an das Fahrzeug angepasst wurde. Danach wurde dann das Stoffverdeck wieder montiert.

Spezielle Schlaufe mittig im Bild.

Einige Pagodenbesitzer klagen über ein Verdeck, welches in den Verdeckkasten gefallen ist und sich nur sehr schlecht wieder aus diesem befreien lässt. Der Grund sind über die Jahre kleinere Abnutzung an der Verrastung des Verdecks. Um dieses Problem einfach zu lösen zeigte man uns die Schlaufe (mittig im Bild vor dem blauen Hemd des Sattlermeisters) an der das Verdeck dann hervorgehoben werden kann. Auch fertigt man bei Bielkine spezielle Scheibenschutztücher, die mittels Gummizug am Verdeck befestigt werden und ein Verknicken und Schueren der PVC Scheibe im zusammengeklappten Verdeckzustand vermeiden können.

Station C >TEPPICH< Unterschiede, Formen, Spezialanfertigungen

Bei der Auskleidung des Innenraums ist der Teppich ein wichtiger Punkt. Meist ist er über die Jahre so verschlissen, dass er ausgetauscht werden muss. Bei der Fertigung im Werk kann auf große Pressen und formgebende Fertigung eingegangen werden. Das war bisher im Sattlerbereich nur eingeschränkt möglich. Mit der Anschaffung einer speziellen Dampfstation konnte man  uns vorführen wie der störrische Teppich an den Innenraum angepasst, gereckt und gestreckt werden kann.

Formteile und Anfertigungen

Über den Teppich im Innenraum kommen dann meist noch die sogenannten Fußmatten. Bei einer Fußmatte sollte der erste Blick auf die Rückseite fallen. Dort kann man bereits große Qualitätsunterschiede sehen. Ist die Rückseite einfach nur nach dem Ketteln der Einfassung aus einem dünnen Schaumstoff aufgeklebt, wird diese leider nicht so lange halten. Die Spezialisten arbeiten mit einer speziellen Filzfläche die mit gefasst und so wie der Teppich auch nach einer groben Vorlage am Fahrzeug angepasst wird. Fußmatten aus dem Versand sind oft nach einer Schablone gefertigt… im Laufe eines Fahrzeuglebens ändert sich aber durch Arbeiten am Unterboden, Sitzschienen etc. auch mal etwas, was eine einheitliche Schablone nicht abdecken kann.

Verschiedene Einfassungen für sehr unterschiedliche Preise! Also Augen auf beim Internetkauf!!

Sehr interessant sind auch zusätzliche Ablagen die farblich passend zum Rest der Innenausstattung angefertigt werden können und mit Magnethaltern versehen, nur für den Einsatz bei Rallyes oder Ausfahrten eingesetzt werden können.

Station C >SITZE< 

Das wohl sichtbarste Teil einer Innenausstattung und auch für das Fahrgefühl eines der wichtigsten Teile des Fahrgastraums. Gezeigt wurden neben einem serienmäßigen Drahtfedergestell eines Pagodensitzes, der mittels sogenannter Taxiklötze von einem nicht genannten Mitbewerber “aufgepolstert” wurde, über einen weiteren Seriensitz, der mittels Verschlingungen an das heute gewohnte straffere Sitzen angepasst wurde auch eine Neuentwickling mieinem richtigen Spiralfederinnenleben.

Boris Bielkine am Tisch für die Sitze.

Desweiteren bietet man auch die Nachrüstung von Kopfstützen an. Dazu können entweder -sofern vom Kunden besorgt- mittels der originalen Einsatzschienen oder mittels neuerer Scheelschienen erfolgen. Die Optik ist hinterher nicht zu unterscheiden.

Auch sehr interessant war es einmal zu sehen, wie die Sonnenblenden rekonstruiert werden können. Beim W113 waren diese bereits in PVC ausgeführt. Diese Lösung kann heute in Einzelanfertigung nicht mehr produziert werden. Ein Neuaufbau in Leder scheint eine Alternative.

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Ein wirklich lehrreicher Abend, der dann doch viel zu schnell vorbei ging. Mein Dank geht an den Regionalstammtisch HANNOVER des MB SL Club Pagode e.V. der mir die Teilnahme ermöglichte und an das Team der Firma Bielkine.

Zum Abschied gab es diesen Lederuntersetzer mit dem Clublogo

Frühjahrsputz für Auto, Fahrrad, Pedelec und Motorrad

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Spätestens die ersten warmen Sonnenstrahlen offenbaren die Spuren des vergangenen Winters: Salzreste und Schmutzverkrustungen am Auto gilt es jetzt beim Frühjahrsputz zu beseitigen, um Schäden durch Korrosion sowie Feuchtigkeit vorzubeugen. Auch bei Fahrrad, Pedelec und Motorrad sorgt der gründliche Check zum Saisonstart für Sicherheit und Fahrspaß. Der ACE, Deutschlands zweitgrößter Autoclub, gibt Tipps, was zu beachten ist, um Auto, Motorrad und Fahrrad frühlingsfit zu machen.

Frühlingskur für das Auto

Hochdruckreiniger, Frühjahrsputz

Vor der Fahrt in die Waschanlage sollte das Fahrzeug zunächst von groben Verschmutzungen befreit werden. Insbesondere die Radkästen bedürfen einer gründlichen Säuberung. Dies gelingt am besten mit einem Hochdruckreiniger. Aber Achtung: Bedienungshinweise für Druck und Spritzabstand genauestens befolgen, da sonst die Gummidichtungen und Fugen am Auto in Mitleidenschaft gezogen werden können. In der Waschanlage empfiehlt es sich, ein Programm mit Unterbodenwäsche auszuwählen. Erst nach der Wäsche werden mögliche Schadstellen sichtbar. Kleinere Lackschäden können Autofahrer selbst beheben, ist aber die Grundierung beschädigt, sollte in einer Werkstatt von Profis via Smart-Repair die „Schönheitskorrektur“ durchgeführt werden.

Der Blick unter die Motorhaube sollte darüber hinaus nicht fehlen. Denn hier setzt sich Laub ab, das in Verbindung mit Nässe eine „schleimige“ Schicht bilden kann. Per Hand einfach die Blätterreste aus den Ecken des Motorraumes entfernen und die Schmutzschicht mit Wasser wegspülen. Zum Schluss sollten alle Gelenke, Schlösser und Scharniere begutachtet werden. Etwas Schmiermittel sorgt für einwandfreie Funktion. Auch die Reinigung der Gummidichtungen nebst anschließender Pflege mit entsprechenden Pflegemitteln darf im Zuge des Frühjahrsputzes nicht fehlen. Sind die Gummis der Scheibenwischer durch Kälte und Salz spröde geworden, gilt es, diese auszutauschen.

Nach der äußeren Reinigung ist der Innenraum an der Reihe. Zuerst sollte das Auto von den „Altlasten“ des Winters entrümpelt werden. Danach Sitze, Boden und Kofferraum mit dem Staubsauger reinigen, Kunststoffteile abwischen und eventuell mit Cockpit-Spray behandeln. Auch wenn die perfekte Reinigung der Windschutzscheibe von innen mühsam ist, lohnt sich dieser Schritt allemal – und das nicht nur bei Rauchern.

Frühjahrs-Check für Fahrrad und Pedelec

Nach Monaten im Keller kommt ein Frühjahrsputz nicht nur der Optik des Rades, sondern auch der Fahrsicherheit zugute. Für die Reinigung eignen sich Bürste, Schwamm und Zahnbürste sowie etwas Spülmittel. Ungeeignet sind hingegen Hochdruckreiniger. Durch sie kann Wasser dorthin geraten, wo es nicht wieder entweichen kann – Rost droht! Für ein sicheres Fahrgefühl ist das Überprüfen und gegebenenfalls Nachziehen aller Schraubverbindungen Pflicht. Sicheres Fahren erfordert zudem eine intakte und gut geölte Kette. Hängt sie durch, benötigt sie zunächst neue Spannung. Damit alles reibungslos läuft, ist es darüber hinaus ratsam, die einzelnen Kettenglieder mit einer Bürste oder einem trockenen Tuch zu reinigen und anschließend mit etwas Fahrrad- oder Motoröl zu benetzen.

Fahrradreifen müssen frei von Rissen und gut gefüllt sein. Finden sich beispielsweise auf der Reifenflanke Risse oder ist das Profil sichtbar abgefahren, müssen Ersatzreifen her. Der ideale Luftdruck lässt sich am Reifen ablesen. Generell gilt: Lässt sich der Reifen mit dem Daumen eindrücken, muss nachgepumpt werden. Das Testen der Bremswirkung auf sicherem, möglichst unbefahrenem Gelände ist nach dem Winter ein Muss. Kommt das Rad bei Betätigung nicht unmittelbar zum Stehen, sind die Bremsen eventuell zu locker eingestellt. Nachjustieren funktioniert meist über die Stellschraube am Bremszug. Abgenutzte Bremsbeläge sind zu erneuern.

Im Straßenverkehr auf sich aufmerksam machen zu können, kann Leben retten. Eine gut vernehmbare Klingel und helles Licht am Fahrrad – und zwar vorne und hinten – sind unerlässlich. Außerdem müssen die Pedale mit Reflektoren bestückt sein.

Für Pedelec-Fahrer heißt es zusätzlich den Akku checken. Auch wenn das E-Fahrrad im Winter seltener zum Einsatz kommt: Der Akku bedarf einer regelmäßigen Stromzufuhr, damit er seine Kapazität beibehält. Sollte sich letztere über den Winter verändert haben, empfiehlt sich eine Überprüfung im Fachhandel.

Gut gerüstet in die Motorrad-Saison

Jeder Motorradfahrer sollte vor der Saison Reifen, Bremsen und Technik kontrollieren. Leuchten nach dem Drehen des Zündschlüssels verdächtige Warnlampen in den Armaturen auf? Funktionieren alle Blinker und leuchten alle Lampen? Stimmt der Reifendruck, ist noch genügend Profil (mindestens 2 mm) auf den Reifen und gibt es keine Risse sowie poröse Stellen?

Auch sollte auf den ersten Metern Fahrt getestet werden, ob die Bremsen mit dem gewohnten „Biss“ reagieren. Beim Überprüfen der Bremsleitungen und Schläuche sollte das Augenmerk besonders auf etwaige Risse und undichte Stellen gerichtet sein. Außerdem sollten Motorradfahrer die Bremsflüssigkeit wenigstens alle zwei Jahre wechseln. Die Antriebskette muss richtig gespannt sein und sich leicht hin und her bewegen lassen. Zu prüfen ist außerdem, ob entsprechende Wartungsarbeiten, wie Ölwechsel oder eine Inspektion anstehen.

Die Überprüfung der Ausrüstung wie Helm, Handschuhe, warme Kombi, Nierengurt und Rückenprotektor gehört ebenfalls zum Frühjahrs-Check. Insbesondere das Helmvisier darf keine Kratzer aufweisen und ist im Zweifelsfall durch ein neues zu ersetzen.

Neue Seite für den MVC

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Ist Ihnen denn noch gar nichts aufgefallen?

Die Internetpräsenz des Mercedes-Benz Veteranen Club von Deutschland e.V. präsentiert sich seit dem 24.03.2019 in neuem Gewand und auch hinter einer neuen Adresse: https://mvc.mercedes-benz-clubs.com/ wobei die alte Anschrift www.MVConline.de weiterhin aktiv mit einer direkten Umleitung zur neuen Seite ist.

Warum das Ganze?

Die bisherige Homepage war aus gestalterischen und technischen Gesichtspunkten nicht mehr zeitgemäß. So konnte die Seite nur sehr schlecht auf einem mobilen Endgerät betrachtet werden. Und gerade die Nutzung unterwegs auf dem Smartphone oder in einer ruhigen Minute auf dem Tablett-PC nimmt bei unseren Mitgliedern, Interessenten und unseren Club-Freunden stetig zu. Und auch wenn nicht alle unseren Mitglieder schon ein Smartphone nutzen, wollen wir mit unserm Internetauftritt trotzdem mit der Zeit gehen und zusätzlich die Nutzerfreundlichkeit verbessern.
Ein weiterer, mehr als wichtiger, Punkt war aber auch das finanzielle Risiko durch das sich immer weiter entwickelnde Rechtsumfeld. So sind heute ganz andere Angriffsmöglichkeiten auf eine Homepage möglich, an die man vor über 10 Jahren bei der Programmierung noch gar nicht denken konnte. Und dann der Schutz unseres Wissens im Mitgliederbereich, auch da haben sich in der ursprünglichen Programmierung Lücken gezeigt, die sich findige Nutzer zu eigen machten um auch ohne Club-Mitgliedschaft nach Lust und Laune von den Club-Angeboten zu profitieren.

Wieso gibt es eine neue Adresse?

Sie müssen nicht die neue Anschrift nehmen, Sie können sich weiter die www.MVConline.de merken und nutzen! Wir sind jetzt jedoch mit der neuen Anschrift: https://mvc.mercedes-benz-clubs.com/ unter das Dach der Mercedes-Benz Clubbetreuung gezogen um von der uns zur Verfügung gestellten Infrastruktur, dem globalen Wissen und einigen Werkzeugen zu profitieren mit denen der MVC Internetverantwortliche Vizepräsident, Marvin Braungart, die Homepage selbst gestalten kann. Damit sind wir auch in der Lage kurzfristig Änderungen aufzunehmen ohne immer erst über eine Agentur programmieren zu lassen und können hier auch Verwaltungskosten einsparen.

Gibt es neue Funktionen oder sind alte Dinge weggefallen?

Bisher wurden noch nicht alle Funktionen übernommen, da man leider in der Vergangenheit feststellen musste, dass nicht alle von uns angebotenen Funktionen von unseren Nutzern und Mitgliedern wirklich wertgeschätzt wurden. Dafür hatten wir offensichtliche Fehler versteckt, auf die wir in den vergangenen 10 Jahren nicht EINEN Korrekturwunsch erhalten haben 🙁 . Auch dies war ein Signal für uns, dass wir die Übersichtlichkeit der Homepage verbessern müssen. Daher hat unser Interntverantwortlicher das Grundgerüst mit einigen wichtigen Funktionen gebaut und wir wollen sehen, ob nun etwas wirklich Wichtiges fehlt…

Wie kommt man in den Mitgliederbereich?

Die bisherigen Benutzernamen und Passwörter sind ab sofort ungültig!

Eine umständliche Neuanmeldung entfällt!

Jedes MVC-Mitglied mit gültigem schwarzen Mitgliedsausweis kann sofort in den Mitgliederbereich. Der Vorgang der Erstanmeldung ist dabei auch direkt auf der Homepage beschrieben und ist der Anmeldung für die ClubLounge für die Mercedes-Benz Clubs sehr ähnlich:

Sie brauchen dafür Ihre Mercedes-Benz ClubCard-ID. Diese finden Sie auf der Rückseite Ihrer Mercedes-Benz ClubCard unten links. Sie beginnt beim MVC mit „MVC“ und es folgen 6 Ziffern. Bitte die Buchstaben groß schreiben und keine Leerzeichen einfügen.
Das Passwort ist beim ersten Einloggen Ihr Nachnamen klein geschrieben – beispielsweise „seidel“, „andré-röhn“ oder „de los angeles“. Bitte geben Sie das Passwort ein und klicken Sie auf „Login“.

WICHTIG: Bevor Sie sich dann nach Herzenslust umschauen, kontrollieren Sie nun Ihre Mitgliededaten und ergänzen Sie diese sofern Pflichtfelder leer sind. Sie helfen Ihrem Verein damit sehr, DANKE.

Warum kommt man nicht mehr automatisch auf den Mercedes-Benz OldtimerTicker?

Nun, dieser Punkt spaltete unsere Nutzer in zwei Lager.

  1. Die Einen wollten eigentlich nur auf den OldtimerTicker und ärgerten sich über die paar Sekunden Zeitverlust, bis man von alleine von der MVC-Seite auf den OldtimerTicker geführt wurde.
  2. Die Anderen wollten auf der MVC-Seite bleiben und, wenn Sie nicht schnell genug die weiterführende Schaltfläche betätigten, waren Sie ungewollt auf dem OldtimerTicker.

Um weiter den Weg einfach zu Nachrichten rund um das rostigste Hobby der Welt zu finden gibt es auf der Startseite unten eine direkt Schaltfläche >>MVC OldtimerTicker<< und darunter auch eine Vorschau auf aktuelle Artikel. Auch ganz oben neben dem >Home< Button kann man den Ticker bereits direkt anwählen ODER Sie speichern sich in Ihren Favoriten die Anschrift: https://ticker.mercedes-benz-passion.com/ ab, dann können Sie stets den Ticker auch direkt anwählen.

Und jetzt?

Jetzt brauchen wir die Mithilfe von unseren Mitgliedern, Regionalclubvorsitzenden, den Stammlesern oder auch nur den Gelegenheits-Besuchern, indem Sie uns Fehler, Wünsche und Anregungen mitteilen. Das ist wirklich sehr wichtig, denn nur so kann unsere Homepage IHREN Wünschen entsprechen. Senden Sie dazu einfach Ihre Email an Marvin Braungart.


KIENLE präsentiert den April

Mercedes C111 in Essen und noch viel mehr…

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C111 (kein / III) in einer Werkszeichnung

In diesem Jahr wird der Mercedes C111 50 Jahre alt – Sie haben es sicherlich schon an dieser Stelle oder in anderen Publikationen gelesen. Was aber auf der TechnoClassica ganz speziell Samstag, 13.04.2019, ab 10.3o Uhr, in der Halle 1 auf dem Stand von Mercedes-Benz Classic rund um die ausgestellten Mercedes C111 stattfinden wird, ist wohl einzigartig:

  • Es werden fünf weißherbst-schöne Legenden “den Atem nehmen”!
  • Erwartet wird Prominenz / Zeitzeugen und Ex-Mit-Entwickler!
  • Die Fach-Presse ist geladen und wird im Nachgang vom “schnellsten Denkmal der Welt” und den Geschichten berichten!

Und selbstverständlich haben wir vom Mercedes-Benz OldtimerTicker unsere Mannschaft vor Ort 😉

Initiator ist WOLFgang Kalbhenn, dem wir bereits jetzt für sein Engagement danken wollen.

Noch 115 Tage bis zu DEM W115 / W114 – Treffen

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An dieser für die Strich Achter Gemeinde interessanten Anzahl von Tagen kann das Team des www.StrichAchtClub.de bereits die 100ste Anmeldung bekanntgeben.

Das Treffen am Herzen von Hamburg lockt mit einem tollen Programm und einzigartigen Perspektiven.

Noch kann sich unter www.SternFahrt.net angemeldet werden!

29. Darmstädter Mercedes-Oldtimer-Treffen – 60 Jahre W111 & 40 Jahre W126

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220 b

Dieses Jahr wird das Hecklflossentreffen auf dem Karolinenplatz in Darmstadt seinem Namen alle Ehre machen und den 60ten Geburtstag der großen Heckflossen (W111) feiern!

Und den 40ten Geburtstag der Bauhreihe W126er gleich mit!

Aber ganz egal welchen Mercedes Klassiker Sie fahren – am 11. Mai führen alle Wege nach Darmstadt auf den Karolinenplatz zum Mercedes Oldtimer Treffen Darmstadt!

Mehr Infos gibt es bei der www.MBIG.de die der Veranstalter ist.

Mercedes-Benz InteressenGemeinschaft e.V.

280 SE


29. Darmstädter – Mercedes-Oldtimer-Treffen Karolinenplatz Darmstadt

60 Jahre große Heckflosse W 111 & 40 Jahre Baureihe W 126

  • Samstag 11. Mai 2019
  • 10 Uhr • Eintreffen der Teilnehmer
  • 11 Uhr • Begrüßung
  • 14 Uhr • Wahl zum schönsten Mercedes
  • 15 Uhr • Prämierung
  • Im Anschluss Ausklang im Open Air Café auf der Bastion des Schlosses

Das Darmstädter Mercedes-Oldtimer-Treffen lädt alle Fahrzeuge mit dem guten Stern auf der Haube auf den Karolinenplatz ein. Besonders freuen wir uns auf die Geburtstagskinder große Heckflosse und Baureihe W 126!
Für Sie halten wir eine Sonderfläche bereit – Sie parken in der ersten Reihe!!

Benzin-Gespräche, Teile- und Literaturmarkt aus dem Kofferraum, alles im wunderschönen Ambiente des Mollerbaus. Kommen Sie einfach auf den Karolinenplatz zum Fachsimpeln und Spass haben!

  • Kontaktdaten für Darmstädter Mercedes-Oldtimer-Treffen:
  • Carsten Becker, Standort Darmstadt der MBIG e.V.
  • Telefon 0171-6271861, darmstadt@mbig.de

Die Klassiker-Fete ist vorbei! Nachbericht TechnoClassica 2019

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35 Jahre TechnoClassica und (fast) alles so wie immer!?

Aufstellung C111

Die große Klassiker-Messe 2019 in Essen ist seit Sonntagabend vorbei, die Veranstalter (die offizielle Pressemitteilung der SIHA veröffentlichen wir morgen), Aussteller und Besucher versuchen ein Fazit zu ziehen. Viele Meinungen, Empfindungen, Gespräche und Eindrücke sind zu bewerten. Ich versuche es in diesem Jahr mal aus der Sicht eines Besuchers und werde an der einen oder anderen Stelle Sätze von Ausstellern und Club-Aktivisten wiedergeben.

Clubpräsentation

Der April ist traditionell der Monat in dem die deutsche (wenn nicht sogar die europäische) Klassikergemeinde nach Essen schaut und wenn man es einrichten kann, plane auch ich mindestens einen Tag auf der TechnoClassica ein. Schon bei der Anreise bemerkte man ein leicht vermindertes Interesse, jedenfalls waren die Anfahrtswege am Messe-Samstag nicht so sehr gefüllt wie in den vergangenen Jahren… auf der Messe füllten sich die Hallen dann doch etwas stärker und gegen Mittag machte sich an den interessanten Ständen endlich auch ein leichtes Schieben und Drängeln breit.

Einige über die Jahre lieb gewonnene Aussteller vermisste ich in diesem Jahr und an anderen Stellen waren von sehr großen Firmen zusätzliche Stände ohne Personal nur mit Fahrzeugen belegt um Lücken zu schließen, dass stimmte mich doch nachdenklich…

Opel trägt sein Kreuz…

Beim Blick auf andere Marken bekam mich doch ein böser Verdacht, die Marke Opel mit Ihrer starken Verankerung im Ruhrgebiet zeigte sich auch in diesem Jahr ohne merkliche Werksunterstützung… bei BMW scheint auch das große “Wir machen alles Anders” eingesetzt zu haben, jedenfalls habe ich die Werkspräsentation zunächst gar nicht erkannt. Da zeigte sich im Vergleich der Mercedes-Club – Bereich in der angestammten Halle 1 zumindest einheitlich und mit einem neuen Bewirtungskonzept der Zukunft zugewandt.

BMW mit neuem Ausstellungsstandkonzept.

Überhaupt überraschte die Mercedes-Fläche mit einer einzigartigen Präsentation zum 50. Geburtstag des Experimental-Fahrzeugs C111. Am Samstag begrüßte Mercedes Classic dann sogar noch einmal die angereisten Herren aus der damaligen Entwicklung, Test, Herstellung und Service rund um den C111. Interessante Geschichten konnten dabei gehört werden! Und mindestens zu diesem Traumwagen werden in diesem Jahr wohl noch zwei Bücher erscheinen!!!

C111 – Mannschaft versammelt sich

Die neuen Hallen (und damit auch eine teilweise neue Hallennummerierung!) müssen sich erst noch in die Herzen der Zuschauer spielen, man schlenderte teilweise doch etwas unorientiert durch die Hallen und fand nicht auf Anhieb alles sofort wieder. Ganz besonders schlecht haben es dabei einige kleinere Clubs in der Behelfshalle und die Schar der hoch motivierten VW-Clubs getroffen. Viele Messebesucher haben den Weg gescheut oder auch gar nicht gefunden, da es keinen sofort sichtbaren Hinweis in der großen Eingangshalle gab, dass man in dieser nochmal nach links abbiegen musste um noch weitere tolle Stände zu sehen… an dieser Stelle muss, meine ich, nachgebessert werden!

www.VfW123.de zeigt Flagge

Anbei meine Bildersammlung zum gemütlichen Stöbern:

Wo ist der Flucht-Ponton geblieben?

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Als Mitglied in einem offiziell anerkannten Mercedes-Benz Klassiker Club erhält man das Magazin CLASSIC von Mercedes-Benz kostenfrei ins Haus geliefert. Selten hat mich ein Artikel so sehr gefesselt, wie in der letzten Ausgabe der Beitrag mit dem Titel: >Wer der Mann ist? Ein Held!<

In diesem Artikel (zum Lesen des Original-Artikels einfach auf Artikel klicken) geht es um Dietrich Rohrbeck der als sogenannter Fluchthelfer Kinder, Männer und Frauen aus der damaligen DDR in den Westen brachte.

Mit dabei war meist ein schwarzer Mercedes W120 Ponton 180 mit dem Kennzeichen B-X439 aus dem Baujahr 1955.

Für den Einsatz als Fluchtwagen hatte Dietrich Rohrbeck dem am 19. Oktober 1962 gebraucht gekauften Wagen zwischen Rücksitzbank und der stabilen Stahlversteifung zum Kofferraum mit dem Blatt einer Eisensäge und einer Bohrmaschine einen 17-Zentimeter breiten Spalt geschaffen. In diesem Bereich passten schlanke Personen, die nicht größer als 1,80 Meter sein durften. Der Ponton sah sonst wie ein normaler Gebrauchtwagen aus… bei genauerer Betrachtung der vorliegenden Bilder aus dem Artikel werden ein paar Details sichtbar, die vielleicht bei der heutigen Suche nach dem Wagen hilfreich sein könnten…

  1. Türverkleidungen mit einfarbigen Bezug, evtl. Skai oder ähnlich MB-Tex, befestigt wie bei einem Sofa mit großen “Nägeln” oder Schrauben mit Rosettenunterlagen.
  2. Einrastnasen unter der Hutablage für…
  3. einem Seilzug mit zwei Schnappern die die Rückbank vom Versteck aus öffnen lässt.
  4. Einfacher Überwurf/Bezug der Rückbank

Insgesamt konnten mit dem Flucht-Ponton 16 Menschen in die Freiheit gebracht werden, bis dann leider am 5. Januar 1963 der Bruder von Dietrich Rohrbeck im Osten geschnappt wurde. Er saß zwei Jahre in Haft und der Mercedes wurde von der “Stasi” beschlagnahmt.

Doch was ist mit dem Wagen dann passiert?

Von anderen Fahrzeugen kenne ich es, dass die “Stasi” solche Westwagen gerne für unauffällige Fahrten auf den Transitstrecken nutzte. So ein Wagen war dann weiterhin mit einem (meist gefälschten) West-Kennzeichen unterwegs und näherte sich Westwagen, wenn diese auf einem Parkplatz an der Transitstrecke hielten. So behielt man die Westler im Auge und konnte schauen, ob nicht einfach ein “blinder Passagier” unbemerkt zusteigen sollte.

Da ein Mercedes in der DDR immer etwas Besonderes war, kann ich mir kaum vorstellen, dass der Wagen vor der Wiedervereinigung den Weg in Richtung Schrottplatz genommen hat.

Wer etwas zum Verbleib von B-X439 sagen kann, möchte sich bitte an Joerg.Maschke@MVConline.de wenden, DANKE !


Und hier der Artikel aus der aktuellen CLASSIC:

von Marc Bielefeld

Wer der Mann ist?
Ein Held!

Dietrich Rohrbeck brachte unter größtem Risiko Menschen aus der DDR in den Westen. Seine Geschichte erzählt von Mut und Entschlossenheit – und von einem „Ponton“, der für viele Ostdeutsche zum Gefährt in die Freiheit wurde.

Ein hochgewachsener und aufrechter Mann in Jeans und mit weißem Haar sitzt auf seinem Balkon in Hamburg-
Niendorf. Er trinkt ein Glas Wasser. Erst nach einer Weile geht er ins Wohnzimmer und kommt kurz darauf mit
einem Stück deutscher Geschichte zurück. Lächelnd legt er den Ordner auf den Tisch. In Klarsichthüllen stecken alte Kraftfahrzeugbriefe, Warenbegleitscheine, gefälschte Signaturen fast vergessener Tage. Ein weiteres Glas Wasser, im nahen Wald zwitschern Vögel. Fotos kommen zum Vorschein, ein schwarzer Mercedes-Benz 180 ist darauf zu sehen, Kennzeichen B-X 439, Baujahr 1955.

Neben dem Auto steht ein Mann und kehrt dem Betrachter den Rücken zu. „Niemand in meiner Branche wollte damals erkannt werden“, erklärt Dietrich Rohrbeck. „Es hätte tödlich oder im Stasi-Gefängnis enden können.“ Der schwarze Ponton auf den historischen Fotos ist äußerlich ein schönes Fahrzeug. Doch was damals wirklich in ihm steckte, ist dem Wagen nicht anzusehen. Eine Lücke. Ein Hohlraum. Ein 17-Zentimeter breiter Spalt zwischen Rücksitzen und Kofferraum, in den ein Mensch passte. Er musste schlank sein, nicht größer als 1,80 Meter. Er musste sich in die Nische zwängen wie in einen dunklen Käfig. Die Beine mussten angewinkelt sein, der Mensch
flach atmen und sich absolut still verhalten in diesem Versteck. Aber so gelang sie damals – die Flucht aus der DDR.

Dietrich Rohrbecks Ehefrau betritt nun den Balkon. Sie bringt Kaffee und Kekse, denn die Geschichte wird ein wenig dauern. Herr Rohrbeck, heute 82 Jahre alt, erzählt sie sachlich, detailreich, unaufgeregt. Mit Mercedes in die Freiheit Woher der Mut gekommen sei, woher sein Wille? Die Geschichte beginnt mit seiner ersten Flucht am Ende des Krieges, die ihn nach Weilrode und Silkerode im Südharz führte.

Sie handelt von einer zweiten Flucht, jener aus der sich bald formierenden DDR. Nach den Aufständen vom 17. Juni 1953 hatte sich der junge Herr Rohrbeck aus Görlitz nach Westberlin gerettet, doch viele hatten es nicht geschafft. Familien wurden getrennt, Schwestern von ihren Brüdern entzweit. Es gab da ja diesen Eisernen Vorhang zwischen dem Westen und dem Osten Deutschlands. Und in den Köpfen. Daher dieser Zorn auf geraubtes Leben und gestohlene Freiheit. So reifte sein Entschluss, anderen zu helfen, ihnen den Traum von der Freiheit mit seinen Möglichkeiten zu erfüllen.

Den gebrauchten Ponton kaufte er am 19. Oktober 1962 für 2 500 Deutsche Mark. Der Wagen mit seiner selbsttragenden Karosserie hatte eine solide Wand aus Stahl zwischen dem Kofferraum und der hinteren
Sitzbank. Schon einen Tag später, am 20. Oktober 1962, machte sich Dietrich Rohrbeck ans Werk. Er nahm eine Bohrmaschine und das Blatt einer Eisensäge, kroch ins Innere des Pontons und begann zu sägen. Er sägte und bohrte zwei Tage lang, während der Wagen unbeobachtet in einer Westberliner Garage stand.

Dietrich Rohrbeck, 1936 in Stettin geboren, war damals 26 Jahre alt, sein Haar dunkel und hochgekämmt. Er entfernte Teile des Unterbodens und Segmente der Rückwand, bis das Versteck fertig war. Damit konnte er
nun „auf Tour“ gehen, wie es damals im Jargon der Fluchthelfer hieß. Bald schmuggelte Herr Rohrbeck eine
Ingrid B. aus der DDR. Danach eine Frau namens Ingrid P. Bald darauf einen Herrn namens Hanns-Stephan W. Keine Nachnamen. Nur nicht zu viel wissen. Dietrich Rohrbeck gab sich ihnen selbst kaum zu erkennen.

„Reine Vorsichtsmaßnahme“, sagt er. „Ich war ein Schatten.“ Im Dezember krochen nach und nach weitere DDR-Bürger in den Hohlraum des Mercedes, und es wurden immer mehr, die Dietrich Rohrbeck mit seinem ganz speziellen Taxi in den Westen brachte. Das Risiko für ihn und seine Passagiere war enorm. Auf sogenannte Mauersaboteure warteten bis zu 15 Jahre Haft. Und mehrere DDR-Bürger sowie Fluchthelfer waren bei ihren Versuchen, in die Freiheit zu gelangen, bereits erschossen worden.

Zwei klare Augen blicken einen an. Herr Rohrbeck nippt am Kaffee. Nein, Angst habe er nicht wirklich gehabt. Aber mulmig sei ihm stets gewesen: „Die Staatssicherheit der DDR hatte ihre Augen und Ohren überall, auch in der Bundesrepublik. Ich musste die Nerven bewahren, absolutes Stillschweigen, eben so etwas wie ein Schattenmann sein.“

Sicher – Inspizierten die DDR-Grenzer den Kofferraum, fiel ihnen nichts Verdächtiges auf.

Die Idee, Menschen mit dem Auto in den Westen zu bringen, war ihm schon zuvor gekommen. Denn aufgrund spezieller Umstände hatte Herr Rohrbeck in der perfiden Bürokratie des Ostens eine Lücke entdeckt. Er war damals mit seiner ersten Frau verheiratet, einer Dänin. Die beiden hatten eine Tochter, und in der doppelstaatlichen Ehe war das Kind im Pass des Vaters eingetragen. Herr Rohrbeck pendelte oft zwischen Berlin und dem dänischen Falster, wo die Familie seiner Frau lebte. Er nahm immer die Fähre zwischen Gedser und Warnemünde bei Rostock, fuhr durch die DDR – von und bis Westberlin. Eines Tages, nachdem er schon einige Menschen durch die unterirdischen Tunnel in Berlin gelotst hatte, wo sie wie Maulwürfe zwischen den Welten
gekrochen waren, hatte er es das erste Mal auf diese Art gewagt: mit dem Auto, von Dänemark kommend.

Er brachte 16 Kleinkinder in den Westen

Auf der Fähre ging er zum Schalter der Grenzbeamten der DDR, legte seinen Pass vor und sagte: „Meine kleine Tochter kränkelt ein bisschen und schläft gerade so friedlich unten im Wagen.“ Ein brenzliger Moment. Die entscheidenden Sekunden. Herr Rohrbeck blieb ganz ruhig und freundlich. „Muss ich sie jetzt wirklich wecken?“ Die Beamten, abends schon ein bisschen müde, stellten den Transitschein aus. Sie wussten, dass bei der Einreise in die DDR noch eine genauere Personenkontrolle folgen würde. Herr Rohrbeck aber versteckte die Transitpapiere
seiner Tochter. Denn sie hatte den Wagen nie bestiegen.

Oben auf dem Balkon bekommt man derweil eine vage Vorstellung davon, was Zivilcourage bedeuten kann. Herr Rohrbeck holt nun die alten Stempel hervor, die er damals anschließend nutzte. Perfekt gefälschte Stempel von einem Dänen, der sich in diesen Dingen auskannte. Der schon Dokumente im Zweiten Weltkrieg gefälscht hatte. Herr Rohrbeck stempelte also nun das Transitpapier seiner Tochter ab, die ja nicht im Wagen war. Und steckte es wieder in die Tasche. Einmal in der DDR holte er ein erstes Kind an einer zuvor vereinbarten Stelle ab. Fuhr dann mit diesem Kind – seiner Tochter, die nicht seine Tochter war – über die Grenze nach Westberlin. Es klappte auf Anhieb.

16 Kleinkinder, die ihren bereits geflohenen Eltern folgen sollten, brachte Dietrich Rohrbeck auf diese Weise heraus. Die Kinder waren meist nur ein, anderthalb Jahre alt. Im mitgeführten Fläschchen war meist ein leichtes Beruhigungsmittel, damit die Kleinen nicht schrien, wenn der große fremde Mann sie nahm und auf die Rückbank
setzte. Waren es Jungs, zog Herr Rohrbeck ihnen das Jäckchen seiner Tochter an. Er hatte natürlich auch Windeln und Schnuller aus dem Westen dabei. Nie flog er auf. 16-mal kamen sie durch. „Ein Tanz auf der Rasierklinge.“ Mit allem Mut, der zu solchen Manövern gehört.

Herr Rohrbeck wollte weitermachen. Er hatte, wie viele im Milieu der Fluchthelfer, eine große Wut im Bauch. Gegen das Unrechtssystem. Gegen die Unfreiheit und das Eingesperrtsein hinter Mauer, Stacheldraht und Schießbefehl.

Geheimdienste hatten ihn ebenso kontaktiert und unterstützt wie Freunde und Bekannte, die Bescheid wussten. Die ihn darum baten, noch mehr Leute zu holen, noch mehr Familien zusammenzuführen. Töchter, Söhne, Ehefrauen, Schwager. Wohin aber mit den Erwachsenen? Bei ihnen würde der Tochtertrick nicht funktionieren. Herr Rohrbeck nahm seine Werkzeuge und sägte dem Wagen das Versteck in den Bauch. Er fuhr öfter von Westberlin nach Falster, schließlich lebte dort die dänische Familie und weilte die Tochter oft bei den Schwiegereltern. Das wirkte plausibel. Wieder wurden geheime Verabredungen getroffen, verschlüsselte
Telegramme geschickt. Warten. Schweigen. Irgendwann fuhr Herr Rohrbeck los. Nun aus Berlin-Zehlendorf im Westen der Stadt, wo er wohnte und eigentlich ein Studium zum Bauingenieur machte. Bei Staaken kam der Grenzübergang. Die üblichen Kontrollen. Es folgte die Fahrt durch die DDR, die mit einem Westberliner
Pass damals möglich war. Wenig befahrene Landstraßen, die Sonne war längst unten. In Rostock kam Herr Rohrbeck zum Treffpunkt. Es musste alles sehr schnell gehen. Er flüsterte ein Codewort, einmal hieß es „Malli“.
Die zur Flucht bereiten Menschen folgten ihm zum separat geparkten Ponton. Herr Rohrbeck klappte die Rückbank weg, eine Person verschwand in dem Spalt. Alles ging blitzschnell. Herr Rohrbeck startete den Motor, fuhr wieder los. Nach Warnemünde, wo die späte Fähre nach Dänemark wartete und schon bald ablegen würde.

Stundenlanges Ausharren

„Von diesem Zeitpunkt an konnte ich nichts mehr tun“, erinnert sich Herr Rohrbeck. „Nur möglichst cool bleiben, gelassen wirken, mir nichts anmerken lassen.“ Vor der Fähre brannten die Nerven. Nur wenige Millimeter Metall trennten ihn und die Flüchtenden vom jähen Ende der Reise. Die Aussichten: endlose Verhöre, jahrelange
Haft. Herr Rohrbeck saß am Steuer, lächelte. Erzählte nötigenfalls von seiner Familie, vom Leben drüben in Dänemark. Strahler erhellten die Zufahrten zur Fähre. Uniformierte Männer inspizierten das Auto. Hunde
schnüffelten. Im Grenzhaus wurde sein Pass geprüft, sein Visum. Die Beamten öffneten den Kofferraum, stocherten darin herum. Ein Hüsteln aus dem Spalt hätte genügt.

„Bis zu dreieinhalb Stunden mussten einige im engen Versteck ausharren“, sagt Herr Rohrbeck. „So lange konnte es dauern, bis sie an Bord von Ostdeutschland nach Dänemark und endlich in Sicherheit waren.“ Dietrich Rohrbeck hat die ganze Zeit über nur einen Keks gegessen. Seine Tasse Kaffee steht da und ist jetzt kalt. 85 Erwachsene und 16 Kleinkinder hat er im Laufe von zwei Jahren aus der DDR geholt. Mit dem Ponton, gefälschten Papieren, durch Tunnel, zu Fuß. 16 Menschen fanden im winzigen Spalt des Mercedes Platz. Und wussten danach, was es heißt, atemlos in die Freiheit zu gelangen.

Mit dem Auto war sein Bruder ein letztes Mal über die Grenze gefahren, um jemanden zu holen. Am 5. Januar 1963 wurde der Bruder im Osten geschnappt. Er saß zwei Jahre in Haft. Auch für Dietrich Rohrbeck wurde das Risiko jetzt zu groß. Sein Wagen war weg. Keine Spur, kein Hinweis. Den schwarzen Ponton hat er nie wieder gesehen.

Frohe O-Stern


Nach EPC kommt die Teileinformation

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Es ist soweit, die meisten bisher für das EPC registrierten Mercedes-Benz Club Mitglieder sind in der letzten Woche per Email informiert wurden und haben auf diesem Weg Ihren neuen Zugang zur “Teileinformation” erhalten.

Mit dem zugeschickten Benutzernamen und dem vorläufigen Passwort kann man sich dann zunächst anmelden um eine eigene Passwortfrage und ein eigenes Passwort zu generieren. Danach kann man sich dann mit diesen Daten und der Sicherheitsangabe anmelden.

Ich musste allerdings feststellen, dass auch nachdem ich die Sprache auf Deutsch eingestellt habe, alle Texte weiterhin größtenteils auf Englisch für mich angezeigt wurden… vielleicht ändert sich das aber bei der nächsten Neuanmeldung.

Wenn man die betreffende Fahrgestellnummer zur Hand hat, kann man diese direkt eingeben. Bei neueren Fahrzeugen (zirka ab Fahrzeugen aus der W123er Serie) funktioniert das auch. Bei älteren Fahrzeugen sollte man nur die ersten sechs Ziffern eingeben, die den Type und die Ausführung spezifizieren, sonst kommt eine Fehlermeldung – es geht aber trotzdem weiter.

Eine Besonderheit habe ich gefunden, wenn man nach einem Fahrzeugtype suchen möchte, fangen die Baumusternummern alle mit C anstatt der üblichen W, S, V usw. an… vielleicht lag das aber auch an meiner Spracheinstellung (s.o.).

Das Programm scheint aber sehr stabil und im Vergleich zum EPC auch schneller zu arbeiten, also viel Spaß und Erfolg bei der Teilebestimmung!

MOTORWORLD Manufaktur Metzingen feiert am 5. Mai den Einzug der ersten Mieter

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Die Motorworld Manufaktur Metzingen feiert am 5. Mai 2019 mit einem Warm-Up den Einzug der ersten Mieter BITTER Automotive und BOCKEMÜHL Classic-Cars. Zwischen ausgefallenen Fahrzeugen und seltenen Klassikern können die Besucher dann erleben, wie in den denkmalgeschützten Industriebauten an der Auchtertstraße neuer Raum für mobile Leidenschaft entsteht.

Zum Warm-Up heißt die Motorworld Manufaktur Metzingen von 11 bis 17 Uhr alle Automobil- und Motorradliebhaber der Region sowie alle anderen, die einmal einen Blick in die historischen Hallen werfen möchten, willkommen. Beim Warm-Up erwarten die Besucher Fahrzeuge aus vielen Epochen, zahlreiche Aussteller, Führungen über das Gelände, Live-Musik, Schmiedevorführungen sowie ein Street Food Markt. Der Eintritt ist frei.

Auf dem Areal der Henning Schmiedetechnik entsteht mit der Motorworld Manufaktur Metzingen derzeit ein lebendiger Ort rund um die klassische Mobilität mit Werkstätten, Showrooms, Handwerkskunst, Zubehörverkauf, Lifestyleshops, Gastronomie, Eventflächen und V8 Hotel. Dafür werden die industrie-historischen Gebäude auf dem 21.000 Quadratmeter großen Gelände nach und nach liebevoll saniert, wobei die Mittlere Schmiede und die Schmiede-Lounge bereits jetzt im ursprünglichen Zustand als außergewöhnliche Event-Locations genutzt werden.

Als erstes Gebäude fertiggestellt ist nun die Alte Härterei, in die BITTER Automotive einzieht. Im Angebot: Klassische und neue Automobile der Marke BITTER sowie allerlei Zubehör und Accessoires. Die Automanufaktur veredelt Opel-Modelle wie Adam, Adam S, Mokka X oder den Insignia. Damals wie heute folgt sie dabei dem gleichen Konzept: BITTER Automotive verpackt die unproblematische und robuste Großserientechnik von Opel in eine schöne Hülle und stattet sie mit Interior-Materialien der Oberklasse aus. Zur Eröffnung präsentiert das Unternehmen nicht nur sein Angebot, sondern auch seine spannende Historie.

BOCKEMÜHL Classic-Cars bezieht ebenfalls die Alte Härterei sowie das Tonnendachgebäude, das direkt an der Auchtertstraße liegt. Oldtimerliebhaber kommen hier voll auf ihre Kosten. Sie können bei BOCKEMÜHL Classic-Cars hochwertige Klassiker kaufen, verkaufen und zur Restauration, Reparatur oder Wartung in die Meisterwerkstatt oder zur professionellen Aufbereitung in die Hände des erfahrenen Personals geben.

Das Herz von Motorradfans wird im Frühjahr 2020 höherschlagen, wenn die Bike Schmiede Metzingen den Heritage Store eröffnet. Zu finden sind hier dann authentische Indian Bikes von Indian Motorcycle, hochwertige Motorradbekleidung und Accessoires, exklusiver Whisky und Laura Chavin-Zigarren sowie der Barbier „Jack the Ripper“. Ganz nach dem Servicegedanken „mehr Bike, mehr erleben“ organisiert die Bike Schmiede Metzingen darüber hinaus Probefahrten und Ausfahrten zu Veranstaltungen, über die Alpen etc. Das Unternehmen ist seit über 25 Jahren auf das Customizing von motorisierten US-Zweirädern spezialisiert.

Die Motorworld Manufaktur Metzingen liegt nur 35 Kilometer vor den Toren Stuttgarts am Rande der Schwäbischen Alb in unmittelbarer Nähe der international bekannten Outlet-City Metzingen. In den kommenden Jahren entstehen durch die Revitalisierung des Areals zahlreiche neue Arbeitsplätze. Das klassische Manufakturgewerbe ergänzt das Angebot der Outlet-City. Die geplante Erweiterung mit Gastronomie, Hotellerie sowie Event- und Tagungsflächen wertet den Standort auf und macht ihn sowohl für die Bevölkerung als auch Unternehmen attraktiv. Geplant und begleitet wird das Projekt von dem Architekturbüro CIP aus Stuttgart.

QUELLE: Presse-Newsletter von Presse-Motorworld

In einem Monat – W123-Tagestreffen in Hamburg

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von Jürgen Lüken

Hiermit erinnern wir die Mitglieder der Oldtimer-Clubs an das 3. clubübergreifenden Norddeutschen Treffen von Fahrzeugen der Modellreihe W123/S123/C123/V123/F123 am Samstag, den 25. Mai 2019 auf der denkmalgeschützten historischen Großtankstelle Brandshof (http://www.tankstelle-brandshof.de/) in Hamburg.

Die Besitzer eines Chrom-Benz der Modellreihe W123 können an diesem Tag direkt auf dem Tankstellengelände parken. Dort haben etwa 70 – 80 Fahrzeuge Platz. Weitere Parkplätze stehen in den unmittelbar angrenzenden Straßen zur Verfügung. Für Speis, Trank und Sitzgelegenheiten für Benzingespräche ist bestens gesorgt. Eine Teilnahmegebühr fällt nicht an.

Die Tankstelleninhaber Jann de Boer und Alex Piatscheck bitten darum, an diesem Tag auf dem Gelände keine gewerblichen Verkaufsstände mit Neu- und Gebrauchtteilen aufzubauen. Es soll ein Treffen mit privatem Charakter bleiben, bei dem die W123-Fahrzeuge und ihre Fahrer im Mittelpunkt stehen. Ein privater Teileverkauf aus dem Kofferraum ist jedoch im Einzelfall möglich.

Es darf ausdrücklich in den Clubs und im Bekanntenkreis für das Treffen geworben werden!

Wer schnell ist kann gewinnen: Freikarte – Motorworld Classics Friedrichshafen – HODT Korrosionsschutz

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Warum nicht das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden?

Sie schauen sich ein Rennen mit historischen Fahrzeugen an und danach zeigen Ihnen die Rostexperten von HODT Korrosionsschutz auf der Motorworld Classics Friedrichshafen in der Halle B2 ● Stand 104 wie Sie Ihr Fahrzeug dauerhaft schützen. Überzeugen Sie sich vor Ort vom bewährten Korrosionsschutzprodukten

  • Daueraktiver Korrosionsschutz
  • Abriebfester Korrosionsschutz
  • Primer und Decklack
  • FLUID FILM Produkte, PERMA FILM und HODT MULTI FILM

für den dauerhaften Schutz von Kraftfahrzeugen.

Mehr erfahren… 

Ja, das hört sich gut an, denken Sie, aber die Eintrittskarten sind mir zu teuer. Diese Sorge können wir Ihnen gerne nehmen. Wenn Sie sich schnell bei HODT Korrosionsschutz melden, schenkt man Ihnen vielleicht eine! Allerdings nur solange der Vorrat reicht.

Wir freuen uns schon auf Sie!

Bis dahin eine rostfreie Zeit

  • Detlef Wulff-Hodt
  • HODT Korrosionsschutz GmbH
  • Flurstraße 8, 21465 Wentorf b. Hamburg
  • Tel: +49 (0)40-72904030 Fax: +49 (0)40-72904059
  • E-mail: info@hodt.de Internet: www.hodt.de

KIENLE präsentiert den Mai

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